Granada - Der Einsturz einer Autobahnbrücke in Südspanien, bei dem sechs Arbeiter ums Leben gekommen waren, geht möglicherweise auf Materialermüdung zurück. Beim Bau der Brücke seien alle Sicherheitsbestimmungen eingehalten worden, betonte der spanische Arbeitsminister Jesus Caldera am Dienstag. Am Vortag war in der Nähe des Ferienorts Almunecar in der Provinz Granada ein 60 Meter langes Teilstück einer - in Bau befindlichen - Talbrücke eingeknickt und 50 Meter tief in ein Tal gestürzt. Sechs Arbeiter - fünf Portugiesen und ein Spanier - konnten nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Der Gewerkschaftsverband UGT hatte die Baustelle vor dem Unglück drei Mal inspiziert und keine Sicherheitsmängel festgestellt. Der Präsident des Verbandes der Bauunternehmer, Juan Lazcano, sagte: "Das Unglück stellt uns vor ein Rätsel." In Spanien würden pro Woche durchschnittlich 50 Meter Brücken gebaut, ohne dass jemals ein Unglück geschehen sei. (APA/dpa)