Bild nicht mehr verfügbar.

Jochen Senf als Kommissar Palu

Foto: APA/Peil
Deutschlands dienstältester "Tatort"- Kommissar, der radelnde und kulinarischen Genüssen nicht abgeneigte Saarländer Max Palu, löst an diesem Sonntag im deutschen Ersten (20.15 Uhr) und im ORF (22.10 Uhr) seinen letzten Fall. Sein Abgang auf dem Bildschirm ist nach 18 Jahren vergleichsweise unspektakulär: "Tja, Stefan. Das war's. Mach's gut", sagt er zu seinem Assistenten.

Senf spricht von Mobbing

So leise geht Jochen Senf, der Darsteller des kauzigen Saarländers, indes nicht: Kurz vor der Ausstrahlung des letzten Palu-"Tatorts" mit dem Titel "Rache-Engel" holte er öffentlich gegen seinen Haussender, den Saarländischen Rundfunk (SR), aus. Am Telefon habe die zuständige Redakteurin ihm mitgeteilt, dass seine "Tatort"-Karriere zu Ende sei, sagte der 63-Jährige der "Bild am Sonntag". Senf bezeichnet das als inkompetent und unprofessionell. "Ich kann das nur als einen Zustand beruflicher und menschlicher Verwahrlosung beschreiben." Der Schauspieler spricht von Mobbing; der Sender habe ihn grundlos und geradezu fristlos entfernt. Der SR drückte inzwischen sein Bedauern aus.

Nachfolger schon fixiert

Seinen Abgang hat sich Jochen Senf als Drehbuchautor selbst geschrieben. Mit dem saarländischen "Tatort" geht es nach dem Bekunden eines SR-Sprechers aber auch nach Palus Ende weiter. Einen Nachfolger habe die Redaktion schon fest im Auge. Er oder sie soll aber erst nach dem kommenden Sonntag der Öffentlichkeit vorgestellt werden. (APA/AP)