Ausgangssperren
Premierminister Dominique de Villepin erklärte, die Ausschreitungen seien "unannehmbar und nicht zu entschuldigen". Der Staat werde alles tun, um die Ordnung wiederherzustellen. "Überall wo nötig, können die Präfekten unter der Autorität des Innenministers Ausgangssperren zu verhängen, wenn sie der Meinung sind, dass das eine Rückkehr zur Ruhe ermöglicht", sagte Villepin. Diese Maßnahme betreffe das gesamte französische Staatsgebiet. Villepin kündigte überdies Schnellverfahren gegen Randalierer an.
Kein Einsatz des Militärs
Villepin lehnte einen von rechten Politikern geforderten Einsatz der Armee ab. Er machte "organisierte kriminelle Netze" dafür verantwortlich, die Unruhen zu fördern. Gleichzeitig appellierte der Premier an die Eltern der an den Ausschreitungen beteiligten Jugendlichen, Verantwortung zu zeigen, "damit wieder Ruhe einkehren" könne. Mittelfristig kündigte er eine höhere Förderung von Sozialeinrichtungen und Organisationen in den Problemvierteln an. In den vergangenen Jahren waren die Zuschüsse zusammengestrichen worden. Auch schon geplante Wochnungsbauprogramme sollen Villepin zufolge beschleunigt werden.