Jerusalem/Brüssel - Die Wiedereröffnung des
Grenzübergangs Rafah zwischen dem Gaza-Streifen und Ägypten scheint
in greifbare Nähe gerückt. Der palästinensische Kabinettsminister
Saeb Erekat äußerte am Sonntag die Hoffnung, dass eine entsprechende
Vereinbarung bis zum 15. November erzielt werden könnte. Aus
israelischen Sicherheitskreisen verlautete, die bilateralen
Verhandlungen seien weit gediehen. Voraussetzung ist die Zustimmung
der israelischen Regierung zur Stationierung europäischer Inspektoren
am Grenzübergang Rafah. Über deren Befugnisse und genaue Aufgaben
herrscht allerdings noch Uneinigkeit.
Polizistenausbildung
Die Europäische Union kündigte eine dreijährige Mission zur
Ausbildung palästinensischer Polizisten an. Dafür könnten bis zu 50
Experten abgestellt werden, erklärte EU-Sprecherin Cristina Gallach
am Sonntag in Brüssel. Beim Treffen der EU-Außenminister am Montag
soll darüber ebenso beraten werden wie über das Engagement der EU am
Grenzübergang Rafah. Auch die israelisch-palästinensischen
Verhandlungen sollen Montag fortgesetzt werden. Die Öffnung des
Grenzübergangs für Personen und den Warenverkehr ist von größter
Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung des Gaza-Streifens nach
dem Abzug Israels.
Munition für palästinensische Sicherheitskräfte
Die israelische Regierung billigte die Lieferung von zehntausenden
Schuss Munition aus Ägypten an die palästinensischen
Sicherheitskräfte. Diese sollen besser ausgerüstet werden, um die
Sicherheit vor der geplanten Parlamentswahl am 25. Jänner zu
verbessern, wie Minister Chaim Ramon am Sonntag mitteilte. (APA)