Dank des Booms schneller Internet-Verbindungen hat der größte US-Kabelnetzbetreiber Comcast seinen Umsatz im abgelaufenen Quartal um zehn Prozent gesteigert. Der Gewinn wurde dagegen durch einen Beteiligungsverlust geschmälert. Zudem reduzierte das US-Unternehmen am Donnerstag seine Wachstumserwartungen für den Cash-Flow im laufenden Jahr auf 13 Prozent von zuvor prognostizierten 14 bis 15 Prozent. Die Aktien reagierten darauf mit Kursabschlägen von 4,6 Prozent auf 27,47 Dollar.

Der Umsatz stieg auf 5,6 Mrd. Dollar (4,65 Mrd. Euro) und lag damit im Rahmen der Analystenerwartungen. Der Gewinn stagnierte praktisch bei 222 Mio. Dollar oder zehn Cent je Aktie. Hier schlug ein Beteiligungsverlust von 104 Mio. Dollar negativ zu Buche. Beim Umsatz wirkte sich dagegen positiv aus, dass Comcast 437.000 neue Kunden für Hochgeschwindigkeits-Internetzugänge gewinnen konnte.

Damit hat das Unternehmen hier nunmehr 8,1 Mio. Kunden gegenüber 21,4 Mio. Kunden mit traditionellen Verbindungen. "Wir gehen davon aus, dass dieses Segment substanzielles Wachstumspotenzial hat", erklärte Comcast-Chef Brian Roberts.

Der Medienkonzern Time Warner hatte am Vortag dank starker Zahlen seiner Kabel-Sparte seinen Gewinn kräftig gesteigert. Auch hier hatten Kundenzuwächse bei Hochgeschwindigkeits-Zugängen fürs Internet das Ergebnis nach oben getrieben. (APA/Reuters)