Stuttgart - DaimlerChrysler will im Rahmen des geplanten Personalabbaus bei Mercedes-Benz in Deutschland auch Mitarbeiter bei Airbus unterbringen. Eine DaimlerChrysler-Sprecherin erklärte am Donnerstag in Stuttgart, es gebe entsprechende Gespräche. Es gehe um hoch qualifizierte Ingenieure aus Sindelfingen und Stuttgart sowie um gewerbliche Mitarbeiter aus Bremen und Hamburg.

Bei Airbus könnten "vorsichtig geschätzt" 500 Mitarbeiter untergebracht werden, sagte DaimlerChrysler-Aufsichtsratsmitglied Udo Richter der "Netzeitung". Richter ist auch Betriebsratschef des Werkes in Bremen. Airbus habe schon Anforderungsprofile an Mercedes verschickt. DaimlerChrysler hält etwa 30 Prozent an EADS, dem Mutterkonzern des Flugzeugherstellers.

Bisher haben nach Angaben des Betriebsrat nur wenige Beschäftigte in Bremen ihre Bereitschaft erklärt, das Unternehmen mit einer Abfindung zu verlassen. "Die zentrale Frage ist: Welche Perspektiven haben die Mitarbeiter?", sagte Richter mit Blick auf die hohe Arbeitslosenquote in Bremen. Weil betriebsbedingte Kündigungen bis 2011 ausgeschlossen seien, gehe er davon aus, dass die erwartete Zahl von 2.700 abzubauenden Arbeitsplätzen "wohl nicht erreicht wird". Deutschlandweit sollen bei Mercedes 8.500 Jobs gestrichen werden. (APA/AP)