Wien - Die im "Schulpaket II" geplante Vorverlegung der Nachprüfungen von der ersten Schul- in die letzte Ferienwoche wackelt.

"In Verhandlungen"

In einem Rundschreiben informiert die AHS-Lehrergewerkschaft darüber, dass man sich in Verhandlungen mit Vertretern des Bildungsministeriums auf ein Alternativ-Modell geeinigt habe. Statt der zwingenden Vorverlegung soll der Termin der Wiederholungsprüfung nun vom Schulgemeinschaftsausschuss (SGA) festgelegt werden.

Zur Wahl stehen dem SGA Termine zwischen dem Donnerstag der letzten Ferienwoche und dem Dienstag der ersten Schulwoche. Für eine Festlegung ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit sowohl der Eltern, der Schüler als auch der Lehrer nötig. Kommt kein solcher Beschluss zu Stande, entscheidet der Direktor - womit die Vorverlegung de facto gestorben sein dürfte. Vor allem die Lehrer haben sich zuletzt gegen eine frühere Ansetzung der Nachprüfungen ausgesprochen und dies mit einer damit verbundenen "versteckten Arbeitszeiterhöhung" begründet.

Nicht mehr notwendig

Trotzdem soll der geplante Start des stundenplanmäßigen Unterrichts bereits am Mittwoch der ersten Schulwoche nicht gefährdet sein. Durch die Entkopplung der Klassenkonstituierung vom Ergebnis der Wiederholungsprüfung ("Korridormodell") sei eine Vorverlegung der Nachprüfungen gar nicht mehr notwendig. Auch das fixe Ansetzen der Beurteilungskonferenz am Freitag der vorletzten Unterrichtswoche dürfte einer flexiblen Regelung weichen: Die Konferenz soll am Mittwoch, Donnerstag oder Freitag stattfinden können.

Die Verhandlungsergebnisse müssen allerdings noch von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer abgesegnet werden. (APA)