Für eine Ratifizierung der Erklärung wären 226 Stimmen nötig gewesen. Ein NATO-Sprecher sagte in Brüssel, das Bündnis wolle die Zusammenarbeit mit der Ukraine trotz des negativen Votums fortsetzen.
Ukraine
Vereinbarung zur NATO-Zusammenarbeit im Parlament gescheitert
NATO-freundlicher Kurs der Regierung hat wenig Akzeptanz im ehemaligen Sowjetstaat - Bündnis erklärt dennoch Bereitschaft zur Kooperation
Kiew - Im Parlament der Ukraine ist am Mittwoch die
Ratifizierung einer Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit der NATO
knapp gescheitert. Von den 450 Mitgliedern des Oberhauses stimmten
nur 207 Abgeordnete für eine im Juni 2004 unterzeichnete Erklärung
der Regierung, die der NATO bei Einsätzen und Militärübungen in der
Region die Nutzung ukrainischer Transportflugzeuge gestattete.
Das Ergebnis der Parlamentsabstimmung spiegelt die geringe
Akzeptanz des NATO-freundlichen Kurses der ukrainischen Regierung in
dem ehemaligen Sowjetstaat. Umfragen zufolge ist die Mehrheit der
Ukrainer gegen eine Mitgliedschaft ihres Landes in der NATO.
Staatspräsident Viktor Juschtschenko hat einen Beitritt zu dem
Bündnis jedoch zum politischen Ziel erklärt. Juschtschenko war im
vergangenen Jahr nach der friedlichen "Orangenen Revolution"
Präsident geworden. (APA)