Hamburg - Während 2001 noch rund sechs Mio. Deutsche Geld am Fiskus vorbei verdienten, sind es laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) 2005 nur noch fünf Mio.

Reduziert habe sich auch die Zeit, die die Schwarzarbeiter pro Woche tätig sind, und zwar von achteinhalb auf siebeneinhalb Stunden. Insgesamt entspreche dies 1,3 Millionen Vollzeitstellen.

Besonders hoch sei die illegale Beschäftigung laut dem Magazin Stern in Ostdeutschland und im Baugewerbe, wo ein Fünftel aller Arbeiten ohne Rechnung erledigt wird.

Mehr Steuereinnahmen

Den Rückgang der Schattenwirtschaft bemerkt auch das deutsche Finanzministerium: Der schwarz erwirtschaftete Wert sei von 370 Mrd. Euro im Jahr 2003 auf 346 Mrd. Euro 2005 gesunken. Das seien aber immer noch 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Als Gründe für die geringere Schwarzarbeit nannte IW-Experte Dominik Enste die Minijob-Regelung, nach der Verdienste bis zu 400 Euro monatlich abgabenfrei sind. Auch die Lockerung der Handwerksordnung und die Erhöhung der Arbeitszeit wirkten gegen Schwarzarbeit. "Wer mehr arbeitet, hat weniger Zeit, schwarz zu arbeiten", sagte Enste. ( AFP, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 03.11.2005)