Pasching - Georg Zellhofer kehrt bereits am Sonntag und damit einen Monat früher als geplant Pasching den Rücken. Der designierte Nachfolger von Josef Hickersberger als Rapid-Trainer gibt nun bereits mit dem Schlagerspiel gegen die Wiener Austria am Sonntag (15.30 Uhr) seine Abschiedsvorstellung als Superfund-Coach. Beim "Dorfklub" übernimmt der bisherige Co Helmut Kraft interimistisch das Traineramt.

Ursprünglich hätte Zellhofer erst mit Ende des Herbstdurchganges seine Zelte in Pasching abbrechen und am 1. Jänner 2006 in Hütteldorf aufschlagen wollen. "Ich glaube aber, dass der Zeitdruck zu groß geworden wäre", begründete Zellhofer seine Entscheidung. Pasching-Präsident Franz Grad war mit der erbetenen, vorzeitigen Beurlaubung von Zellhofer einverstanden, der bedankte sich dafür mit jenem Trikot, das er 1996 während seines letzten Einsatz als Spieler in der Zweiten OÖ-Landesliga getragen hatte, sowie einem Kompass, "der immer die Richtung anzeigen möge, die sich Grad für den FC Superfund wünscht", so Zellhofer.

Zellhofer kann sich damit frühzeitig um seine neuen Agenden als Rapid-Trainer kümmern. Wer tatsächlich sein Nachfolger in Pasching wird, ist hingegen noch offen. Trotz des vorzeitigen Abganges von Zellhofer will man bei Pasching aber daran festhalten, auf der Trainersuche erst mit Ende des Herbstdurchganges, also ab 8. Dezember, offensiv zu werden, um Spekulationen einen Riegel vorzuschieben. "Wir möchten die Trainer-Diskussion nicht auf die Ebene bringen, auf die es der ÖFB gebracht hat. Rapid war ja in der Folge zum Handeln gezwungen", sagte Grad am Mittwoch.

Vorstellbar sind momentan aber offenbar drei Varianten. Eine mit Kraft als Chef- , eine mit Kraft als Co-Trainer, eine ohne Kraft. Kraft selbst betonte am Mittwoch, dass er kein Angebot von Rapid habe. Zellhofer sagte: "Ich übergebe die Mannschaft in die Hand eines Trainers, der die Mannschaft in- und auswendig kennt."

Der bei Schwanenstadt "geparkte" Andreas Heraf gilt in Oberösterreich nach wie vor als heißer Kandidat auf die Zellhofer-Nachfolge. Allerdings deutete Präsident Grad am Mittwoch an, er wolle sich eher nicht am österreichischen Markt bedienen, um nicht noch mehr Unruhe ins Trainer-Karussell zu bringen. (APA)