Kanguroo-Country
Skinner stammt aus Australien, ist durch Zufall nach der Schule als Verkäufer in einem Weingeschäft gelandet, begann sich für die Produkte, die er verkaufte zu interessieren und wurde Journalist für Printmedien und im Radio. Jamie Oliver traf er beim Surfen, dieser lud ihn nach London ein, um mit ihm im „Fifteen“ zu arbeiten, wo Oliver und Skinner heute junge Leute zu Köchen und – in der Zwischenzeit auch – zu Wein(aus)kennern ausbilden.
Anfänger-kompatibel
Skinners Erzählstil ist locker, keine Geheimbund-Sprache. Die Vergleiche sind anschaulich und nachvollziehbar, vor allem in den Kapiteln, in denen es ums Verkosten geht: „Sie haben noch immer keine Vorstellung, wie sich Tannin anfühlt? Lutschen Sie doch mal auf einem Teebeutel herum.“ Weiters hervorzuheben die Rebsortenbeschreibungen, die Auswahl ist logischerweise wie bei jedem Buch, dass ursprünglich an britische Weintrinker gerichtet ist, international ausgerichtet. Zweigelt und Blauen Portugieser wird man also vergeblich suchen. Sympathisch ist jedoch, dass er Grünen Veltliner nicht vergisst und auch vom „Weißweinwunder“ in Österreich erzählt. Grenache, rot und vor allem in Südfrankreich und Spanien beheimatet, mache im „Verschnitt mit anderen Sorten zwar oft den Packesel, hat aber auch für sich allein so einiges drauf“.
Vertraut die Beschreibung seiner ersten Merlot-Erfahrung: „fruchtig, saftig, reif und weich“ laut Lehrbuch, was dann „dünn, sauer“ schmeckt und „roch wie die Blätter von Tomatenpflanzen“. Auch die wichtigsten Vorgänge und Arbeiten im Weingarten, Produktionstechniken und Weinbauregionen, werden beschrieben, ohne sich allzu sehr in Details zu verlieren.