DCI, der Dienstleister für
Absatzmanagement, hat ein gravierendes Umsatzproblem. Um 18 Prozent auf
1,89 Mio. Euro sind die Umsätze in den ersten neun Monaten im Vergleich
zur Vorjahresperiode gesunken. Vorstand Michael Mohr verweist jedoch
darauf, dass im dritten Quartal im Vergleich zu den ersten beiden
Quartalen dieses Jahres ein Umsatzplus verzeichnet werden konnte und
kündigte im Gespräch mit pressetext sogar den Breakeven für das kommende
Jahr an.
Seit dem Börsengang im Jahr 2000 ist es der DCI Database for Commerce and
Industry AG noch nicht gelungen, ein Quartal mit schwarzen Zahlen
abzuschließen. Das aktuelle Konzernergebnis für die ersten neun Monate
2005 beträgt Minus 686.000 Euro. Immerhin besser als die Vergleichszahl
des Vorjahres: In Q1-Q3 2004 konnte das Minus nur durch die Auflösung von
Rücklagen von 1,02 Mio. Euro auf 357.000 Euro gedrückt werden.
Als Hauptgrund für die Probleme des Unternehmens nennt Mohr das
WebTradeCenter, das zwar mehrere
Auszeichnungen erhalten hat, aber als B2B-Marktplatz von der IT-Branche
nie richtig angenommen wurde. "Das Portal hatte immer zu wenige
Mitglieder und Kunden und verliert weitere Mitglieder, weil viele in
Konkurs gehen", so Mohn zu pressetext.
Mit der patentierten Software WAI (Wide Area Infoboard) und weiteren
neuen Produkten will Mohn mit den verbliebenen 14 Mitarbeitern 2006 den
Breakeven schaffen. Zur Erreichung dieses Ziels stehen ihm noch liquide
Mittel in Höhe von 1,5 Mio. Euro zur Verfügung (der Vergleichswert lag
vor einem Jahr noch bei 2,34 Mio. Euro). Damit hofft Mohn die Aktionäre
bei Laune zu halten, die bislang wenig Freude mit der Kursentwicklung
hatten. Die Aktie des im Prime Standard notierten Unternehmens hält sich
seit Jahren stabil unter der Ein-Euro-Grenze. Im Sechsmonatsverlauf waren
Schwankungen zwischen 0,48 und 0,71 zu verzeichnen, zu Redaktionsschluss
dieser Meldung (11.00 Uhr) hielt der Kurs bei 61 Cent.(pte)