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Grafik: Archiv
Microsoft hat angekündigt, dass südkoreanische PC-User möglicherweise bald ohne Windows auskommen müssen. Infolge der Untersuchungen der koreanischen Wettbewerbsbehörde ( Korean Fair Trade Commission ) können möglicherweise einzelne Komponenten des Betriebssystems nicht mehr eingebaut werden, im Extremfall könnte dies dazu führen, dass der Softwaregigant Windows in Südkorea vom Markt nimmt oder keine Updates mehr anbieten kann.

Die Wettbewerbsbehörde untersucht speziell den Windows Mediaplayer und Instant-Messaging-Software. Beide Programme sind im Betriebssystem von Windows inkludiert. Die Behörde kritisiert, dass konkurrierende Unternehmen so kaum eine Chance hätten, ihre Produkte an die User zu bringen. Die Wettbewerbsbehörde hat zu dem Thema eine Reihe von Hearings veranstaltet und könnte Microsoft möglicherweise auffordern, eine Windows-Version ohne Mediaplayer und Messaging-Software auf den Markt zu bringen. Dieser Schritt würde "drastische Maßnahmen" von Microsoft nach sich ziehen, kündigt der Softwarekonzern an.

Drohungen

"Wenn die KFTC anordnet, dass Windows für den koreanischen Markt umkonstruiert werden muss oder dass bestimmte Codes entfernt werden müssten, ist es vielleicht nötig, Windows vom Markt zu nehmen oder so lange keine neue Version in Korea anzubieten, bis die Verordnung zurückgezogen oder neu verhandelt wird", so das Statement des Konzerns. Microsoft hat in der Vergangenheit bereits Einigungen mit Mitbewerbern erzielt. So wurden zum Beispiel an Real Networks, den Anbieter des "RealPlayers", Entschädigungszahlungen von bis zu 761 Mio. Dollar (630 Mio. Euro) geleistet. Die koreanische Wettbewerbsbehörde hat bekannt gegeben, dass Absprachen zwischen den Anbietern keinen Einfluss auf ihre Entscheidung haben werden. (pte)