Landesgelder für Kleinunternehmer statt für Tageszeitungen forderte am Samstag der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Kärnten, Albert Gunzer (B). Für ihn ist die aktuelle Diskussion um die Presseförderung "nicht nachvollziehbar". Tags zuvor hatte Landeshauptmann Jörg Haider (B) die Gewährung der Presseförderung von einem "klaren Bekenntnis" der SPÖ zur Wörtherseebühne abhängig gemacht.

Arbeitsplatzprämie

"Dass ein Betrag von rund 720.000 Euro mit dem Argument der Arbeitsplatzsicherung von den Kärntner Tageszeitungen gefordert wird, ist eine verantwortungslose Bevorzugung gegenüber allen Wochen- und Regionalzeitungen und vor allem gegenüber allen Kärntner Unternehmen", erklärte Gunzer in einer Aussendung. Er verlange daher, den gesamten für die Presseförderung vorgesehenen Betrag den Kärntner Kleinstunternehmen als Arbeitsplatzprämie zur Verfügung zu stellen.

Kärnten habe Tausende investitionswillige Kleinstunternehmer mit guten Geschäftsideen, aber zu wenig Eigenkapital, um diese umzusetzen, meinte WK-Vize weiter. Eine entsprechende Arbeitsplatzprämie für diese Unternehmergruppe würde zudem eine wesentlich höhere Nachhaltigkeit bewirken, als die schon scheinbar selbstverständlich gewordene Presseförderung "diskussionslos den Kärntner Tageszeitungen zu überlassen". (APA)