Zürich - Der Schweizer Elektrotechnikkonzern ABB hat den Gewinn im dritten Quartal 2005 dank einer guten Nachfrage und operativer Verbesserungen auf 188 (Vorjahresperiode 98) Mio. Dollar (155 Mio. Euro) fast verdoppelt und damit die Analystenerwartungen übertroffen. Im Gesamtjahr 2005 dürfte ABB laut weiteren Angaben vom Freitag bei der Betriebsgewinnmarge (EBIT) das obere Ende des Zielbandes erreichen oder übertreffen. Ende Juni hatte ABB das EBIT-Margenziel auf 6,6 bis 7,1 Prozent gesenkt.

Im dritten Quartal steigerte ABB das EBIT um 81 Prozent auf 458 Mio. Dollar und erreichte damit eine Marge von 8,1 (5,1) Prozent. ABB begründete die Verbesserung mit höheren Umsätze und Produktivitätssteigerungen. Zudem wurden Tätigkeiten in Länder mit tiefen Kosten verlagert.

Mehr Umsatz

Der Umsatz wuchs um 13 Prozent auf 5,648 Mrd. Dollar. Die Aufträge verzeichneten den Angaben zufolge sogar ein Plus von 15 Prozent auf 5,740 Mrd. Dollar. Die asiatischen Versorger hätten in neue Infrastruktur investiert, hieß es. Im mittleren Osten führten hohe Ölpreise zur industriellen Entwicklung und einem Bedarf nach Energieinfrastruktur. In Amerika und Europa würden Versorger die alternde Energie-Infrastruktur erneuern.

Analysten hatten für das dritte Quartal bei einen Auftragseingang von 5,51 Mrd. Dollar, ein EBIT von 363 Mio. Dollar und einen Reingewinn von 168 Mio. Dollar geschätzt. (APA/Reuters)