Der größte US-Telekommunikationskonzern Verizon hat seinen Gewinn im dritten Quartal vor allem dank des starken Geschäfts im Mobilfunk und bei schnellen Internetverbindungen gesteigert.

GEwinn

Der Gewinn sei auf 1,87 Mrd. Dollar oder 67 Cent je Aktie gestiegen von 1,8 Mrd. Dollar im Vorjahr, teilte Verizon am Donnerstag vor US-Börsenbeginn mit. Vor Einmalposten ergab sich ein Gewinn je Aktie von 66 Cent. Hier hatten Analysten im Schnitt mit lediglich 64 Cent gerechnet. Der Umsatz stieg um 4,6 Prozent auf 19 Mrd. Dollar und übertraf damit ebenfalls die Analystenerwartungen. Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von 5,5 bis 5,8 Prozent.

Im Rahmen des verschärften Wettbewerbs durch die Konkurrenz von Kabelnetzbetreibern bei der Festnetztelefonie investierte Verizon Mrd. Dollar in den Ausbau seiner Mobilfunkdienste und seines Glasfasernetzes, um auch Pay-TV-Dienste anbieten zu können. Zudem steckt das Unternehmen 8,6 Mrd. Dollar in die Übernahme von MCI und dessen umfangreichen Stamm an Geschäftskunden. Anleger befürchten nun, der Cash-Flow und die Gewinn-Aussichten des Unternehmens könnten unter diesen Ausgaben leiden. Die Aktien von Verizon haben seit Beginn des zweiten Quartals 24 Prozent schlechter abgeschnitten als der Aktienindex S&P-500. Am Donnerstag legten sie im frühen Handel in einem schwächeren Markt mehr als zwei Prozent auf 31,27 Dollar zu.

Investitionen

Verizon bestätigte zudem, in diesem Jahr insgesamt zwischen 15,3 und 15,5 Mrd. Dollar investieren zu wollen. 2006 würden die Investitionen zwischen 15,4 und 15,7 Mrd. Dollar liegen. Dabei seien die Kosten für MCI nicht eingerechnet.

Wie das Unternehmen weiter mitteilte, gewann die Mobilfunk-Tochter Verizon Wireless 1,9 Mio. Neukunden, mehr als das doppelte im Vergleich zum nächsten Konkurrenten Cingular Wireless. Hier stieg der Umsatz um 14 Prozent auf 8,4 Mrd. Dollar. Im traditionellen Festnetzgeschäft sank der Umsatz um weniger als ein Prozent auf 9,4 Mrd. Dollar. (APA/Reuters)