Der taiwanische Elektronikkonzern BenQ hat im dritten Quartal einen Gewinnrückgang verbucht und die Erwartungen der Analysten verfehlt. Nach der Eingliederung der Siemens-Handysparte rechnet der Konzern aber für das letzte Quartal des Geschäftsjahres mit Rekordumsätzen.

Nettogewinn von 18 Mio. Taiwan-Dollar

BenQ verzeichnete im dritten Quartal einen Nettogewinn von 18 Mio. Taiwan-Dollar (450.338 Euro) nach 1,37 Mrd. Taiwan-Dollar im Vorjahreszeitraum und 480 Mio. Taiwan-Dollar im zweiten Quartal. Analysten hatten mit 692,3 Mio. Taiwan-Dollar gerechnet. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 34,09 Mrd. Taiwan-Dollar, was aber einem Anstieg im Vergleich zu den drei Monaten zuvor von ebenfalls 15 Prozent entspricht.

"Wir sehen im vierten Quartal Rekordumsätze, selbst ohne Siemens"

Für das vom Weihnachtsgeschäft geprägten vierten Quartal rechnet BenQ mit einer Verdopplung der Umsätze. "Wir sehen im vierten Quartal Rekordumsätze, selbst ohne Siemens", sagte BenQ-Finanzvorstand Eric Yu. "Siemens ist ein Pluspunkt", fügte er hinzu.

Handysparte von Siemens übernommen

BenQ hatte im Juni die Handysparte von Siemens übernommen. Die zusammengeführte Firma BenQ Mobile hatte im vergangenen Quartal einen kräftig steigenden Auftragszuwachs verbucht. BenQ Mobile will im vierten Quartal zehn neue Handy-Modelle unter den beiden Markennamen BenQ und Siemens auf den Markt bringen. Das Unternehmen mit Sitz in München gilt mit einem Marktanteil von zuletzt 5,2 Prozent als die Nummer sechs unter den größten Handy-Herstellern der Welt. (APA/Reuters)