Didulica Fels in der Brandung
Die rund 8.500 Zuschauer im Grazer Schwarzenegger-Stadion sahen in der ersten Spielhälfte eine überlegene Sturm-Elf, die es jedoch verabsäumte, aus einigen hochkarätigen Torchancen zählbare Erfolge zu erzielen. Die Mannschaft von Michael Petrovic, die sich bis zur Pause ein Corner-Verhältnis von 6:0 erarbeitete, scheiterte entweder an dem in Hochform agierenden Austria-Torhüter Joey Didulica oder am Chef der neu formierten violetten Vierer-Abwehrkette, Mario Tokic. Filipovic (13./Freistoß, 23./Flachschuss), Ledwon (24./30-Meter-Knaller) und Mujiri (33.) fanden im kroatischen Schlussmann ihren Meister. Nzuzi (20.) stand nach einer schönen Kombination mit Mujiri nur Didulicas Landsmann Tokic im Weg.
An der Seite von Tokic kämpften Fernando Troyansky, der den gesperrten Dospel vertrat, Franz Schiemer, der für den verletzten Mikael Antonsson spielte, sowie Christian Schragner gegen die anstürmenden Gastgeber. Weiters fehlte den im ersten Durchgang enttäuschenden Favoritnern, die nur ein Mal durch Linz (37./Szamotulski rettete) gefährlich wurden, ÖFB-Teamspieler Kiesenebner, der im Derby nach einer Viertelstunde Gelb-Rot gesehen hatte und von Radomski ersetzt wurde. Den zuletzt enttäuschenden slowenischen Spielgestalter Ceh ließ das Austria-Trainerduo Peter Stöger/Frenkie Schinkels auf der Ersatzbank schmoren.
Nach dem Seitenwechsel vergab Austria-Goalgetter Rushfeldt (49.) die erste Großchance. Nach idealer Vorlage von Schiemer zog der Norweger den Ball am langen Eck vorbei. Die wie verwandelt aus der Kabine gekommenen Wiener blieben am Drücker, Rushfeldt (56./aus 20 Metern Entfernung) und Sionko (64./Fallrückzieher über die Querlatte) trafen aber nicht. Die Steirer, die den Schwung der ersten Hälfte nicht mitnehmen konnten, kamen durch Neukirchner (65.) und Mujiri (69.) zu Möglichkeiten, Didulica war aber auf dem Posten.
Erst in der Schlussphase, nachdem Vladimir Janocko zu seinem Comeback nach über sieben Monaten Verletzungspause kam (bis dahin letzter Einsatz am 5. März beim 0:1 gegen den heutigen Gegner), drehten die Gastgeber nochmals auf. Sarac (80./alleine vor dem Tor aus fünf Metern) und Mujiri (89.) vergaben aber die größten Chancen auf den Sieg. (APA)
Sturm Graz: Szamotulski - Ertl, Silvestre, Verlaat, Gercaliu - Nzuzi (75. Tsimba), Neukirchner, Ledwon, Filipovic, Sarac - Mujiri
Austria: Didulica - Schiemer, Tokic, Troyansky, Schragner - Sionko (86. Metz), Blanchard, Lasnik (79. Janocko), Radomski - Rushfeldt (67. Parapatits), Linz
Gelbe Karten: Verlaat bzw. Schiemer, Troyansky, Parapatits