Am 3. Mai 1920 in Wien geboren, wurde Brunner nach der Matura im Schottengymnasium als Funker zur Wehrmacht eingezogen. Neben dem Kriegseinsatz begann er 1940 ein Medizinstudium, das er 1945 in Prag abschloss. Nach der Rückkehr in seine Heimatstadt begann er eine Ausbildung zum Facharzt für Dermatologie und war Gasthörer an der Universität für Musik und darstellende Kunst, wo er auch die Bühnenprüfung für Bassbariton ablegte. 1952 eröffnete er eine Facharztpraxis in Wien-Meidling, die er bis 1996 führte.
Musik
Norbert Brunner 85-jährig verstorben
"Musica Juventutis"-Gründer und langjähriges Direktoriums- Mitglied des Wiener Konzerthauses
Wien - Norbert Brunner, Gründer der Vereinigung zur
Förderung begabter junger österreichischer Musiker "Musica
juventutis" und langjähriges Direktoriumsmitglied des Wiener
Konzerthauses, ist am vergangenen Sonntag (23. 10.) 85-jährig
gestorben. Dies teilte das Konzerthaus in einer Aussendung mit.
Musikalisch engagierte sich Brunner primär in der Förderung von
Nachwuchstalenten. Nach langen Vorbereitungen gründete er nach
Angaben des Konzerthauses 1980 die "Musica juventutis" und leitete
diese Vereinigung bis 1997. Die "Musica juventutis" fördert besonders
begabte junge österreichische Musiker. Erstmals einer größeren
Öffentlichkeit vorgestellt wurden in diesem Rahmen u. a. die
Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager, die Pianisten Christoph
Berner und Till Fellner sowie der Geiger Julian Rachlin. Ab 1977 war
Brunner auch Direktoriumsmitglied des Konzerthauses und Stifter der
Konzerthausgesellschaft.
(APA)