Das Internet-Auktionshaus EBay ist wieder zur Zielscheiber einer Hacker-Attacke geworden. In einem gefälschten E-Mail mahnt ein unbekannter, krimineller Absender EBay-Kunden, eine scheinbar noch offene Rechnung zu begleichen. Die Adressaten werden aufgefordert, das Dokument im Anhang zu öffnen, hinter dem sich ein Trojaner verbirgt. EBay hat nun Tipps für seine User, wie sie diesen Angriff erkennen können.

"7 Tage bis Ihre EBay Kontosperrung"

Die falsche Zahlungsaufforderung kommt mit Betreffen wie "EBay Mahnung", "7 Tage bis Ihre EBay Kontosperrung" oder "eBay.de Rechnung" und trägt als Absender vermeintlich seriöse Quellen - u.a. "kundensupport@ebay.de" und "bieten@ebay.de". Das Unternehmen selbst verschicke jedoch nie derartige Mails, meinte Barbara Hüppe von EBay Deutschland gegenüber der APA.

Es gebe etliche Merkmale, anhand derer die Nutzer der online-Handelsplattform dieses Mail von echten EBay-Meldungen klar unterscheiden können. "Wir schreiben unsere Mitglieder immer mit Namen an. In dem kriminellen Mail heißt es aber immer nur 'Liebes Mitglied' oder 'Sehr geehrter eBay-Nutzer'", erklärte Hüppe. Das Unternehmen würde auch niemals Rechnungen im Pfd-Format an E-Mails anhängen. EBay rät seinen Kunden, solche Mails sofort zu löschen und auf der Homepage unter "Mein EBay" die Echtheit des Schreibens zu überprüfen. In dieser privaten Rubrik findet jeder Nutzer wichtige Nachrichten von EBay. Sollte sich dort keine Zahlungserinnerung befinden, war das erhaltene Mail eine Hacker-Attacke.

Ziel

EBay sei mit seinen Millionen von Kunden in Europa ein beliebtes Angriffsziel für Kriminelle im Internet, so Hüppe. In Deutschland hat das Unternehmen allein 16 Millionen registrierte Benutzer, jeder Zweite, der über einen Internetzugang verfügt, surfe einmal im Monat die Plattform an. Vor etwa vier Wochen sah sich EBay mit einem ähnlichen Problem konfrontiert. "Designs zu kopieren, ist heute relativ einfach. Auf die Optik darf man sich im Internet aber nicht verlassen", rät die EBay-Mitarbeiterin.(APA)