Bogota - Kolumbiens Verfassungsgericht hat grünes Licht für eine Wiederwahl des amtierenden Präsidenten Alvaro Uribe im kommenden Jahr gegeben. Bisher waren zwei aufeinander folgende Amtszeiten in Kolumbien verboten, um einen Machtmissbrauch zu verhindern. Mit sieben zu zwei Stimmen hoben die obersten Richter des Landes am Freitag diese Regelung auf - ein Erfolg für Uribe, der die Verfassungsänderung angestoßen hatte.

Eine einfache Amtszeit von vier Jahren reicht seiner Ansicht nach nicht, um die von ihm begonnenen Reformen zur Befriedung seines seit vier Jahrzehnten in einen Bürgerkrieg verstrickten Landes erfolgreich umzusetzen. Bei dem Urnengang im Frühjahr dürfte er klarer Favorit sein: Derzeit würden Umfragen zufolge 70 Prozent der wahlberechtigten Kolumbianer für ihn stimmen. Offiziell will Uribe spätestens in zwei Wochen bekannt geben, ob er für eine zweite Amtszeit zur Verfügung stehen wird, wie Innenminister Sabas Pretelt sagte.

Der Konservative Uribe steht vor allem für einen harten Kurs gegen die marxistischen Rebellen. Von den USA, als deren engster Verbündeter in Lateinamerika Uribe gilt, erhält der Präsident zudem seit Jahren Hunderte Millionen Dollar zur Bekämpfung des Drogenschmuggels und der Vernichtung von Pflanzen, aus denen Kokain gewonnen wird. Verfassungsgerichtshof gab grünes Licht