Im Karl-Drews-Club beim Grazer Volkshaus, diskutierte Parteder mit dem Grünen-Gemeinderat Franz Sölkner sowie mit Leo Gabriel, der für die Liste "Linke – Opposition für ein solidarisches Europa" 2003 für die EU-Wahl kandidierte, und Johann Schögler (Friedensplattform) über linke Perspektiven nach der steirischen Landtagswahl.
Dabei verteidigte Parteder die Forderung eines EU-Austritts und die Basisarbeit der Landespartei, mit der man das Vertrauen der Bevölkerung gewonnen habe und die "Marke KPÖ Kaltenegger positionieren konnte". Dieses Vertrauen habe sogar die stärksten Attacken der ÖVP überstanden: "Es haben ja vom Bundeskanzler abwärts alle so getan, als ob das gesamte Blut des kambodschanischen Steinzeitkommunismus an uns klebt", monierte Parteder.
Grazer Grundmandat
Bei den Nationalratswahlen 2006 könne sich nun allein in Graz ein Grundmandat ausgehen, glaubt Parteder, "aber dazu wäre eine Konzentration des Wahlkampfes, auch thematisch, auf die Steiermark notwendig". Dass Kaltenegger als Nummer eins der Bundesliste antritt, hält Parteder für unsinnig: "Zuerst müssen wir uns im Land konsolidieren."
Neidlose Gratulationen für die vier von der KPÖ errungenen Landtagssitze gab es von Sölkner, der im Landesvorstand der Grünen sitzt. Während Parteder die Arbeit der Grünen im Gemeinderat lobte und meinte, KPÖ und Grüne würden sich gut ergänzen, sagte die im Publikum anwesende Grazer Grünen-Chefin, Sigi Binder, für sie habe es keinen Linksruck gegeben. "Die Leute wollten nur diese korrupte ÖVP abwählen. Das ist noch kein Linksruck."