Bei den "Dancing Stars"

war Peter Rapp Freitagabend noch froh, dass er's hinter sich hat. Nur einen Tag später sah die Sache für ihn schon anders aus, und mittlerweile mag der gut gebuchte ORF-Moderator bereuen, dass er sich beim Tanzen nicht mehr angestrengt hat. Durchaus möglich nämlich, dass Rapp - sich von der Mehrfach- zur Doppelbelastung zurücknehmend - bald schon wieder bei den Brieflosen endet. Über Sinn und Wesen von Volksmusikshows wurde an dieser Stelle bereits nachgedacht.

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Nachzutragen wäre also,

dass sich rund um die "spritzig-spannende Musik- und Spieleshow" (ORF) "Wir sind die Fans" Positives ereignet hat: Das TV-Publikum ist ganz offensichtlich nicht so blöd, wie das der ORF glauben mag. Nur knapp 760.000 schauten, die "Attacke!"-Rufer blieben in der Minderheit.

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"Ohne die Fans, die Schallplatten kaufen,

Fanklubs gründen und um Urlaubstage kämpfen, um ihren Lieblingen auf Konzerte nachzureisen, wäre das alles nicht möglich!", säuselte Rapp. Ja, und wo sind denn jetzt die Fans?

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Nicht, dass sich irgendjemand

der Illusion hingeben soll, damit sei das Ende der "Schwarzer Sand von Santa Cruz"-Fraktion und aller restlichen 67 Volksmusiksendungen pro Woche im deutschsprachigen Fernsehen eingeläutet:

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Nein, Carmen Nebel,

Hansi Hinterseer usw. werden auch in Zukunft für umfassende Musikverpestung sorgen. Samstagabend allerdings haben die Zuschauer ein Zeichen gesetzt, dass der Spaß Grenzen hat. Dafür kann gar nicht genug gedankt werden. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 18.10.2005)
Nachlese
"Wir sind die Fans":"Endlich eine Show für Gebührenzahler"

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