Barcelona - Die spanische Volkswagen-Tochter Seat will die Arbeitszeit ihrer 16.000 Beschäftigten verkürzen und die Löhne entsprechend senken. Dies teilte der Automobilhersteller spanischen Presseberichten vom Mittwoch zufolge den Gewerkschaften mit. Das Unternehmen reagiert mit diesen Sparplänen auf Überkapazitäten.

Keine Einzelheiten

Infolge zurückgegangener Produktionszahlen würden 1.400 Beschäftigte des Konzerns nicht benötigt, hieß es. Bisher war der Überhang auf 800 Arbeitsplätze beziffert worden. Einzelheiten über die Sparpläne wurden nicht genannt. Für das Jahr 2006 geht Seat nach diesen Angaben von der Herstellung von 429.000 Fahrzeugen aus, 17.000 weniger als bisher geplant.

Gewerkschaften dagegen

Die Gewerkschaften lehnten die Vorschläge zu einer Reduzierung von Arbeitszeiten und Löhnen ab. Sie kündigten an, nach Alternativen zu suchen. Der Betriebsratsvorsitzende Matias Carnero forderte, die Marketing-Abteilung solle größere Anstrengungen unternehmen, damit "mehr Autos verkauft werden können". Im September hatten VW und Seat Berichte zurückgewiesen, wonach eine Schließung des Werks von Martorell bei Barcelona oder ein Verkauf der Marke Seat an chinesische Investoren erwogen werde. (APA/dpa)