Beim shoppen im Netz haben sich neben den klassischen Bezahlwegen neue Möglichkeiten zum Begleichen der Rechnung etabliert.

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Das Bezahlen ist wohl für viele der unangenehmste Teil beim Einkaufen, das gilt sowohl für die reale Welt als auch für Shopping in den Weiten des Netzes. Vor allem in Internet haben sich neben den klassischen Bezahlwegen neue Möglichkeiten zum Begleichen der Rechnung etabliert.

Paypal

Renommiert in diesem Bereich ist das 1998 gegründete Unternehmen Paypal. Das Tochterunternehmen des Online-Auktionshauses eBay ermöglicht es Privatpersonen und Unternehmen Online-Zahlungen auszuführen und zu empfangen. PayPal baut auf der existierenden Finanzinfrastruktur für Bankkonten und Kreditkarten auf und verwendet ein selbst entwickeltes System zur Missbrauchsvorbeugung.

PayPal zählt mehr als 45 Millionen Mitgliedskonten und steht Nutzern in 45 Ländern auf der ganzen Welt zur Verfügung.

Kosten

Für den Käufer fallen beim Bezahlen mit PayPal keine Kosten an. Für den Empfang von Kreditkartenzahlungen und für internationale Zahlungen berechnet PayPal zwischen 2,7 und 3,9 Prozent plus 0,35 Euro pro Transaktion. Die Registrierung bei PayPal ist für Käufer und Verkäufer kostenlos. Es werden keine Kontoführungsgebühren erhoben.

Sicherheit

In Sachen Sicherheit verweist man bei Paypal auf beruhigende Zahlen. "Mit Betrugsverlusten von weniger als 0,3 Prozent ist PayPal der sicherste Weg, um online zu bezahlen" erklärt etwa Anton von Rüden, Geschäftsführer von eBay Österreich.

mPAY24

Die österreichische mPAY24 GmbH entwickelt ebenfalls Lösungen in den Bereichen Online-Zahlungsverkehr, mobile Messaging und E-Commerce. Die Bezahlplattform mPAY24 beinhaltet dabei unterschiedlicher Zahlungsmittel wie Kreditkarten, eps (E-Payment Standard) – Online-Überweisungen und so genannte "innovative" Bezahlsysteme.

Dazu gehört etwa die elektronische Geldbörse Quick, die beispielsweise mit allen Maestro-Karten genützt werden kann.

paysafecard

Bei paysafecard handelt es sich um eine Wertkarte (Prepaid Card) für den Einkauf im Internet. Die Prepaid-Karte funktioniert wie eine Wertkarte für Mobiltelefone. Die Angabe persönlicher Daten ist bei Zahlungen mit paysafecard nicht erforderlich. Um eine Zahlung zu tätigen genügt ein 16-stelliger PIN-Code. In Österreich gibt es 2000 Vertriebsstellen, 2004 betrug das monatliche Transaktionsvolumen von paysafecard 2.300.000 Euro.

"Konsumenten suchen nach sicheren und günstigen Zahlungsvarianten"

Michael Altrichter, Vorstand von paysafecard, setzt vor allem auf Kunden, die Vorbehalte gegenüber den klassischen Bezahlweise im Internet haben: "Konsumenten suchen im Internet nach sicheren und günstigen Zahlungsvarianten, die Missbrauch und Betrug ausschließen. Das anonyme Zahlungsmittel in Form einer Prepaid-Karte ist zunehmend die Lösung für Internet-Nutzer, die entgeltliche Dienste und elektronischen Handel nutzen wollen, aber Kreditkarten und Lastschriftverfahren als Zahlungsmethode aus Sicherheitsgründen ablehnen."

"bill-it-easy"

Das Zahlungssystem "bill-it-easy" wurde von der österreichischen montax Payment Services GmbH entwickelt. Bei "bill-it-easy" setzt man vor allem auf anonymes und einfaches Online-Shoppen, in drei Schritten und ohne Einschulung soll das Service von den Usern verwendet werden können, versichern die Hersteller. Derzeit bezahlen 1,8 Millionen Österreicher über bill-it-easy, dabei geben die Anwender durchschnittlich 20 Euro für ihre Online-Einkäufe aus.

"Unser vorrangiges Ziel ist es nunmehr, das Angebot an Contents uns Services im Web, die mit "bill-it-easy" bezahlt werden können, zu erweitern", formuliert Roland Tauchner, Geschäftsführer der montax Payment Services GmbH, sein Ziele.

paybox

Die paybox austria AG setzt auf Bezahlen über das Handy und bietet seit Anfang 2001 die bargeldlose Zahlungsmethode über das Mobiltelefon am österreichischen Markt an. Voraussetzung für die Nutzung von paybox ist dabei ein österreichisches Handy, ein gültiges österreichisches Bankkonto und die einmalige Anmeldung bei paybox.

Beim Bezahlen mit paybox werden keine sensiblen Daten übertragen, der Käufer wird über seine Handynummer identifiziert und die Zahlung wird durch seine vierstellige persönliche paybox PIN freigegeben. Das Geld wird per Lastschrift vom Bankkonto des Kunden eingezogen.

180.000 Kunden

Paybox wird in Österreich von 180.000 Kunden bei 4.000 Akzeptanzstellen genutzt. Wie berichtet ist in jüngster Vergangenheit der drittgrößte Mobilfunkbetreiber One bei Paybox, die zuvor eine 100 Prozent-Tochter von mobilkom austria war, eingestiegen.

Ebenfalls im Bereich Mobile Payment tätig ist das Unternehmen atms, das vor allem auf die Bezahlformen "PremiumSMS" und "WAP-Payment" setzt.

"Klassische" Methoden

Neben diesen "innovativen" Bezahlweisen stehen aber auch durchaus "klassische" Methoden zur Verfügung, eine Rechnung zu begleichen. Wie berichtet, müssen diese auch keineswegs unsicher sein. (red)