Foto: Unaxis
Zürich - Der Schweizer Technologiekonzern Unaxis, an der die österreichische Investorengruppe um Mirko Kovats und Ronny Pecik rund 62 Prozent hält, hat seine Beteiligung von 19,5 Prozent an der ehemaligen Tochtergesellschaft Inficon an die Zürcher Kantonalbank (ZKB) verkauft. Gleichzeitig erwarb Unaxis Optionen auf 16,77 Prozent an Inficon.

Über die Höhe der Transaktionspreise schweigt sich Unaxis aus. Konzernchef Thomas Limberger erklärte in einer Mitteilung vom Montag, die Transaktionen sollten die Wettbewerbsfähigkeit von Unaxis stärken.

Wert

Zum Schlusskurs vom Freitag hatte das verkaufte Paket am Vakuummessgeräte-Hersteller einen Wert von rund 79 Mio. Schweizer Franken (51 Mio. Euro). Im Geschäftsbericht 2004 von Unaxis war die Beteiligung mit 39 Mio. sFr bewertet.

Ein Analyst der Privatbank Vontobel schätzte den Buchgewinn für Unaxis auf rund 30 bis 35 Mio. Franken. Die Aktion diene dazu, kurzfristig weitere Liquidität zu schaffen. Er wäre nicht erstaunt, wenn Unaxis bald auch die Beteiligung von 10 Prozent an den Pilatus Flugzeugwerken verkaufen würde, die 2004 mit 19 Mio. sFr bewertet war.

Verschmelzung wird geprüft

Victory prüft derzeit eine Verschmelzung ihrer österreichischen Industriegruppe A-Tec mit Unaxis. Kritiker werfen Victory vor, Unaxis mit Blick auf deren gute Liquidität übernommen zu haben und damit die A-Tec speisen zu wollen.

Als Folge der Inficon-Transaktion gab die Aktie des in Syracuse im US-Bundesstaat New York ansässigen Unternehmens Montag Früh deutlich nach. Das Papier notierte um 11 Uhr an der Schweizer Börse 3,4 Prozent schwächer auf 168,4 Franken. Unaxis hatte Inficon Ende 2000 an die Börse gebracht und war größter Aktionär geblieben. (APA)