Paybox Austria, Anbieter für das Bezahlen übers
Handy, erhält einen neuen Teilhaber. Der drittgrößte
Mobilfunkbetreiber
One
steigt mit 17 Prozent bei der Tochter von
Marktführer
Mobilkom Austria
ein. "Rund zwei Millionen Vertragskunden
von A1 und ONE können damit automatisch via Handy-Rechnung bezahlen -
das kundenstärkste, fernabsatzfähige Zahlungsmittel Österreichs
entsteht", teilte Paybox am Mittwoch in einer Aussendung mit.
Einzugsermächtigung
Wertkartenkunden, Kunden mit einem Firmenhandy und Konsumenten
aller anderen Netzbetreiber können mit Paybox - wie schon bisher -
via Einzugsermächtigung von ihrem Konto bezahlen. Für alle
bestehenden Paybox-Kunden vergrößert sich die Zahl der
Akzeptanzstellen und Nutzungsmöglichkeiten. So wird es in Kürze zum
Beispiel möglich sein, dass Mobilkom- und One-Kunden Handy-Parken
oder ein Getränk am Automaten über ihre Mobilfunkrechnung bezahlen
können, hieß es.
Neue Angebote
Unmittelbar nach Genehmigung durch die europäischen Behörden soll
unter der Führung von Paybox-Vorstand Jochen Punzet und einem von One
gestellten Geschäftsführer mit der Zusammenführung der bisherigen
Systeme und der damit verbundenen Verrechnungs-Schnittstellen der
beiden Netzbetreiber begonnen werden. Abhängig vom Zeitpunkt der
Genehmigung im Fusionskontrollverfahren sollen im zweiten Quartal
2006 die ersten gemeinsamen, neuen Angebote präsentiert werden.
Unrichtig
One hatte kürzlich in der Mobilfunkbranche mit der Aussage für
Aufregung gesorgt, dass im Zuge der Runfnummernmitnahme Mitbewerber
tele.ring
die meisten Kunden verloren habe, die Mobilkom die
wenigsten. Woher diese Zahlen kommen, wollte One trotz Nachfrage
nicht sagen. Ein Sprecher von tele.ring meinte dazu zur APA, One-Chef
Jorgen Bang-Jensen habe "völlig unrichtige Verhältnisse
wiedergegeben, wir sind der Gewinner der Rufnummernmitnahme".
tele.ring legte gemeinsame Zahlen der Branche vor, wonach One mit
1,08 Prozent den höchsten Prozentsatz an abgewanderten Kunden durch
die Rufnummernportierung habe. tele.ring hingegen musste demnach 0,8
Prozent ziehen lassen. (APA)