Die Verlegung wurde für manche sogar bereits zur ersten großen Prüfung in ihrer Studienkarriere: So fanden sich schon bei der U1-Station Kaisermühlen rund 200 Meter entfernt vereinzelt junge Menschen, die Probleme beim Finden des ungewohnten Vorlesungsortes hatten. Besonders einige Neo-Studenten mit norddeutschem Akzent zeigten sich nicht wirklich ortskundig - mit Hilfe ihrer österreichischen Kollegen, die gleichzeitig Konkurrenten im Kampf um einen Studienplatz sind, schafften es dann aber doch alle.
Angenehm überrascht
Angenehm überrascht war man großteils vom Ambiente des Vorlesungsortes: Ein geräumiger Saal mit Buffet, wo schon um halb neun in der Früh vereinzelt auch Bier gezapft wurde, eine Info-Stelle, viel Licht und ein Kinderbetreuungs-Angebot. "Das ist wenigstens nicht so grindig wie im Audimax", meinte eine Studentin, die trotz der Zugangsbeschränkungen von einem anderen Studium auf Psychologie umgesattelt hat. Ansonsten war die Stimmung morgendlich-gedämpft, die Zugangsbeschränkungen kaum ein Thema.
Die Vorlesungen im Austria Center finden noch bis Donnerstag ganztägig statt. Nach einer kurzen Lernphase gibt es dann Ende Oktober zwei Prüfungen, nach denen nur 440 Studenten weiterstudieren dürfen. Wer es nicht schafft, kann es Anfang des Sommersemesters gemeinsam mit "Quereinsteigern" noch einmal versuchen. Dann werden noch einmal 160 Studenten aufgenommen.