Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe-München geht davon aus, dass der österreichische IT-Markt (laut Eito) 5,1 Prozent wachsen wird. Nur die Benelux-Länder können sich im europäischen Vergleich noch mehr erwarten.

Foto: Messe München
Wien - IT-Sicherheit, Mobile Computing, Systemintegration, Konvergenz - die Themen der heurigen Systems sind in der IT-Branche bekannt. Inhaltliche Überraschungen sind auf der von 24. bis 28. Oktober stattfindenden B2B-Messe, der Münchener Systems 2005 kaum zu erwarten. Auch das Konzept verspricht nicht unbedingt Neues – die strenge Ausrichtung auf das Business-Segment, lösungsorientierter Ansatz und Zielgruppe Klein- und Mittelbetriebe wurde nicht erst heuer als notwendige Neuorientierung angesichts des kontinuierlichen Rückgangs an Ausstellern bei den IT-Messen erkannt. Was die Größe betrifft, so will man mit rund 1.200 Ausstellern und in etwa 72.000 erwarteten Besuchern an das Vorjahr anknüpfen, so Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München International jüngst vor Journalisten in Wien.

Ansammlung an Lösungen

Allerdings beschloss man bereits im Vorjahr, nicht die Anzahl der verkauften Quadratmeter und auch nicht die Anzahl der Besucher, sondern die Geschäfte, die die Aussteller mit den Besuchern anbahnen bzw. abschließen konnten, als Kriterium für den Erfolg heranzuziehen. Solche Zahlen bleiben aber selbstverständlich ein gut gehütetes Geheimnis. Dennoch, die in Branchenkreisen wiederholt geäußerte Einschätzung, die Zeit der großen Messen sei vorbei, will Dittrich nicht teilen. Der Businesskunde wisse die Ansammlung von Lösungen sehr wohl zu schätzen und pflege hier qualifizierte Kontakte, so seine Einschätzung. Auch der österreichische, der zumindest im Vorjahr mit Exponet und ItnT gleich zwei konzeptuell ähnliche Veranstaltungen zur gleichen Zeit besuchen konnte. Immerhin 58 Prozent der Besucher, 2.400 aus Österreich, fanden im Vorjahr aus dem Ausland den Weg nach München.

Auch wenn das Einzugsgebiet für die B2B-Messe mit einem Umkreis von 500 Kilometern beschrieben wird, will Messen-Chef Dittrich die nach dem Konkursantrag der DC-Messen Veranstaltungs GmbH, Betreiberin der IT-Messe Exponet, auf eine IT-Fachmesse beschränkte Konkurrenz nicht als solche sehen. Bedeutend bedrohlicher wird da die Hannoveraner CeBIT wahrgenommen. Auch 27 österreichische Unternehmen, darunter E-Government-Software-Spezialist Fabasoft oder BMD, spezialisiert auf betriebswirtschaftliche Software werden auf der diesjährigen Systems ihre Produkte und Lösungen anbieten. Einen Gemeinschaftsstand in Halle A3, Stand mit zwölf Unternehmen betreibt außerdem die Wirtschaftskammer Österreich. Die Teilnahme ist besonders für Erstteilnehmer (heuer bereits ausgebucht) mit 260 Euro günstig.

Ticket zeitgemäß erwerben

Besucher können sich übrigens – wie es sich für die Branche geziemt - für die Messe im Internet registrieren, um dann auf der Messe mit einem Namenschild mit Barcode ausgerüstet zu werden. Diesen können die Aussteller mittels Scanner lesen und solcherart gleich die wichtigsten Daten des Gesprächspartners einsammeln. Wer sein Eintrittsticket online löst spart überdies 20 Prozent. Die Tageskarte kostet dann 28 Euro, der Zweitagespass 47,20 und die Dauerkarte 79,20. Außerdem gibt es dazu eine kostenlose Fahrkarte für die Anreise mittels öffentlicher Verkehrsmittel. (rb)