Im Wiener Gemeinderatswahlkampf kämpfen die Parteien nicht nur auf der Straße, sondern auch im Internet um Stimmen. Neben den offiziellen Partei-Webseiten haben dabei fast alle Spitzenkandidaten zusätzlich eigene Seiten im Netz. Doch auch viele "einfache" Mandatare des Gemeinderats haben sich für den Wahlkampf im Internet verewigt und gewähren dort oft recht intime Einblicke in ihr Privatleben.

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In patriotischem Rot-Weiß präsentiert die Wiener SPÖ ihre zahlreichen Seiten. Mit http://www.waehlenwirwien.at/ besitzt man auch die einzige dezidierte Wahlseite (auch http://www.michael-haeupl.at/ führt dorthin), auf der man etwa die aktuelle SP-Werbehymne als Klingelton herunterladen und Schauspieler Frank Hoffmann beim Lesen des Wahlprogramms lauschen kann.

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Auf http://www.wirfuerhaeupl.at/ präsentiert sich außerdem das "unabhängige Personenkomitee" für Spitzenkandidat Michael Häupl, zusammengesetzt etwa aus "Tierfreunden" oder auch "Rapidfans".

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Weniger Seiten zeigt die ÖVP von sich im Internet. Hier soll die eigentliche Parteipage http://www.oevp-wien.at/ noch zum Wahlkampfportal umgebaut werden, doch auch schon jetzt werden dort die Themen und Kandidaten präsentiert.

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Unter der Adresse http://www.johannes-hahn.at/ erfährt der Internetnutzer einiges über Glaube, Leidenschaft und Ziele des VP-Spitzenkandidaten - und über sein Motto: "Ich versuche mich nicht todernst zu nehmen."

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Bei der FPÖ setzt man ganz auf den Parteichef Heinz-Christian Strache. Optisch präsentiert sich der Auftritt bunt, mit den Wien-Wahlplakaten als Umrandung.

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Bunt geht es auch bei http://www.hcstrache.at/ zu, der Homepage des Spitzenkandidaten. Neben persönlichen Informationen findet sich das Comic "HC-Man". Hier tritt Strache als Superman gegen einen pummeligen Bürgermeister an.

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Ein besonderes Gustostückerl: Die Umfrage. Doch diese kann auch für Überraschungen sorgen - so sprach sich am Dienstag Vormittag eine knappe Mehrheit der UserInnen für mehr Zuwanderung aus.

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Sehr aktiv im World Wide Web zeigen sich die meisten Grünen Gemeinderäte. Klubchefin Maria Vassilakou erläutert in neun Sprachen auf http://www.vassilakou.at/ ihre Ziele und ihren typischen Arbeitstag, bei dem Espresso eine wichtige Rolle zu spielen scheint.

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Gleich doppelt vertreten im Netz ist Kultursprecherin Marie Ringler, die neben ihrer persönlichen Seite noch http://www.keinmaedchen pensionat.org/ betreibt und dort mit einer Kollegin aus Deutschland über Wiener und andere Wahlen philosophiert.

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Auch zahlreiche Gemeinderäte von SPÖ und ÖVP haben ihren persönlichen Auftritt im digitalen Raum, im Gegensatz zu FPÖ und BZÖ. Beim Bündnis hat derzeit selbst Spitzenkandidat Hans-Jörg Schimanek keine eigene Seite. Diese werde "derzeit überlegt", hieß es hierzu aus der Partei. Und so fungieren der Parteiauftritt http://www.bzoe-wien.at/ und...

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...die Werbetour http://www.frischetour.at/ als einzige Portale der Orange-Farbenen. Dort ist unter anderem Interesse an Problemlösungen gefragt: Wer an einem Gewinnspiel um sechs Partei-Vespas teilnehmen will, muss ein Kreuzworträtsel mit Fragen wie "Die Altpartei FPÖ ist am ... ?" lösen. (APA)

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