Madrid - Die konservative Volkspartei (PP) will die Zulassung der gleichgeschlechtlichen Ehe in Spanien vor dem Verfassungsgericht anfechten. Die politische Entscheidung zur Erhebung einer Verfassungsklage sei getroffen, teilte der Sprecher der PP-Fraktion im spanischen Parlament, Eduardo Zaplana, am Dienstag in Madrid mit. Die PP habe keinen Zweifel daran, dass die Homo-Ehe gegen die Verfassung verstoße.

Rechtsexperten der Partei seien dabei, den Text der Verfassungsklage auszuarbeiten. Spanien ist seit Juli neben den Niederlanden das einzige Land der Welt, in dem Homosexuelle nicht nur heiraten, sondern auch Kinder adoptieren dürfen. Zaplana betonte, die PP sei für eine Gleichberechtigung der Homosexuellen. Die Partei sei aber dagegen, dass Lebensgemeinschaften von Schwulen und Lesben als Ehen bezeichnet dürfen.

Nach Angaben der Zeitung "El País" haben in Spanien seit Inkrafttreten des umstrittenen Gesetzes 27 homosexuelle Paare geheiratet, mehr als 300 leiteten die erforderlichen Formalitäten ein. (APA/dpa)