Der ORF, das konnten wir in den letzten Wochen erfahren, wird es seinen Seherinnen und Sehern im Herbst ordentlich besorgen.
DJ Ötzi und sein Bartschwager Peter Rapp gehen als Dreamteam des schunkelnden Unterschichtfernsehens ebenso ins Quotenrennen wie eine neue Show, die sich "Dancing Stars" nennt.
Darauf freut sich der diesen Tagebucheintrag verfassende Gebührenzahler ganz besonders.
Wobei mir etliche der so genannten Stars nicht einmal namentlich bekannt sind. Alexander Kreissl? Balazs Ekker? Julia Polai? Nie gehört. Ein paar andere ebenso wenig.
Aber wahrscheinlich glaubt man am Küniglberg, damit den Bildungsauftrag zu erfüllen, indem man uns derlei vermeintliche Lichtgestalten näher bringt. Apropos - das führt uns zu dem "Star", wegen dem ich mir diese Sendung anschauen werde.
Marika Lichter, seit ihrer Rolle als Starmania-Inquisitorin
zumindest in den Kinderzimmern berühmt und gefürchtet, wird dort mit dem mir ebenfalls unbekannten Ilario Parise ihre Tanzbeine schwingen.
Vielleicht bringt Dancing Stars dann endlich Licht in mein Dunkel und erhellt mir die bis heute nicht geklärte Frage,
aufgrund welcher Qualitäten diese beeindruckende Dame sich eigentlich ihre Urteile und Ratschläge an die bei der Starmania angetretenen Hoffnungslosen zusammendichtete.
Ist sie die Queen des Dirty Dancing? Die Madonna des Slowfox? Die Carmen der Wiener Vorstadt - oder doch nur ein Kinderschreck aus den Seitenblicken? (flu/DER STANDARD, Printausgabe, 16.9.2005)