Es röhrt

wie bei einem Rasse-Sportwagen, als Magna- International-Chef Siegfried Wolf bei der IAA den Zündschlüssel der fahrfertigen Konzeptstudie "Mila" dreht.

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Der schrullige Einsitzer,

explizit eine ingenieurstechnische Visitenkarte für die argusäugige Magna-Klientel (also Autobauer aus aller Welt), die niemals in den Händen eines profanen Autofahrers landen wird, sei darüber hinaus "ein wahrer Kurvenfeger".

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Das besondere

ist dabei das Antriebskonzept: Der schlanke Mila fährt emissionsarm und kostengünstig mit Erdgas. In Zeiten schmerzhafter Spritpreise ruft jeder nach Sparautos, am besten überhaupt mit Nullverbrauch. Erdgas ist eine seit Jahren von vielen Herstellern wie Fiat, Opel und Volvo mit mehr oder weniger kommerziellem Erfolg verfolgte (Übergangs-)Strategie, Dieselmotoren ein anderer. Dank flächendeckendem Partikelfilter-Einsatz ist bald auch das Dreckschleuder-Image passé.

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Den derzeit

größten Medienerfolg fahren bekanntlich zwei Japaner ein: Toyota und Honda, die mit unterschiedlichen Hybrid-Konzepten (Verbrennungs- und Elektromotoren werken auf mehr oder weniger komplexe Weise zusammen) längst auch ordentliche Stückzahlen absetzen, in Japan, den USA und jetzt auch in Europa.

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Die Japaner

(im Bild der Hybrid-Roadster Daihatsu HVS) haben die technikverliebten Deutschen dabei regelrecht düpiert, und so wirken - technische Sinnhaftigkeit des Hybrid-Konzepts (Mehrgewicht, Handlingnachteile etc.) hin oder her - Ankündigungen, GM, DaimlerChrysler & BMW würden zwecks Entwicklung solcher Antriebe kooperieren, fast ein wenig peinlich. Zumal auf der "Hausmesse" IAA.

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Außerdem,

anders als auf den Ständen von Toyota/Lexus und Honda: All die Konzeptautos à la Audi Q7 Hybrid, ...

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... Mercedes S-Klasse

"Bluetech"- und "Direct"-Hybrid sind erstens nicht marktreif und spielen zweitens in der für die Masse wenig relevanten Hochpreis-Liga. Immerhin: Mercedes verspricht, Hybridisiertes schon "vor der nächsten IAA" (die wäre 2007) auf die Straße zu bringen.

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Ein anderer

cleverer Ansatz kommt von VW: Hubraumschwache Benziner (1,4 TSI mit 170 PS) und Diesel (2,0 TDI, 170 PS) werden per Turbo und Kompressor doppelt aufgeladen. Solche Golf GTs verbuchen sportliche Fahrwerte bei sehr niedrigem Verbrauch.

foto: apa/probst

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Stichwort Wasserstoff:

Diese Zukunft muss warten. Man fragt sich aber schon, warum - bei allen noch zu offenen Problemen - die Industrienationen nicht konsequent auf den Umstieg in die Wasserstoffwirtschaft hinarbeiten.

foto: apa/steinberg

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Fazit:

Es wird wohl noch ein gutes Weilchen dauern, bis extrem sparsame Autos verfügbar sind. Die andere Frage ist noch, ob sie dann auch angenommen werden: Verbrauchswunder wie VWs 3-Liter-Lupo sowie ein ähnlich braver Audi A2 wurden mangels Nachfrage nämlich längst vom Markt genommen. (Andreas Stockinger für DER STANDARD/Automobil von der IAA)

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