In der Studie "Education at a Glance" (Bildung auf einen Blick) sorgen die Daten über den Anteil 15- bis 19-Jähriger, die nicht in Ausbildung und arbeitslos bzw. nicht am Arbeitsmarkt sind, für Verwirrung. In einem Indikator wird dieser Wert für Österreich für das Jahr 2003 mit 5,6 Prozent angegeben, in einem anderen (nicht in Ausbildung und nicht beschäftigt) mit 10,2 Prozent. Des Rätsels Lösung liefert das Bildungsministerium: Für den ersten Wert wurden Präsenz- und Zivildiener abgezogen.

Präsenz- und Zivildienst

Im Ministerium erklärt man sich die unterschiedlichen Werte damit, dass der Wert von 10,2 Prozent in einer bis ins Jahr 1998 zurückreichenden und bis 2003 fortgeführten Zahlenreihe enthalten sei, als man für die Berechnung die Präsenz- und Zivildiener noch nicht abgezogen hat - offenbar aus Gründen der Vergleichbarkeit über diesen Zeitraum hinweg (Erhöhung des Anteils von 6,6 auf 10,2 Prozent in Österreich und damit über dem OECD-Schnitt von 7,9 Prozent).

Mittlerweile wurde aber offenbar für Österreich die Erhebungsmethode geändert, um Zivil- und Präsenzdiener aus der Quote herauszurechnen. Diese seien ja nicht beschäftigungslos, wird im Bildungsministerium argumentiert. Tut man dies, beträgt der Anteil 15- bis 19-Jähriger, die nicht in Ausbildung und arbeitslos bzw. nicht am Arbeitsmarkt sind, nur mehr 5,6 Prozent und liegt damit unter dem Schnitt von 7,8 Prozent. (APA)