Im Prinzip zustimmend, bei näherer Betrachtung kritisch reagierten SPÖ, Grüne und Homosexuellenvertreter. Dass Gastinger die "Verbesserung der Lage von Lebensgemeinschaften" im Auge habe, sei zu bejahen, "eine Gleichstellung lesbischer und schwuler Paare ist es jedoch nicht", meinte die Zweite Nationalratspräsidentin, Barbara Prammer (SPÖ). Angesichts der von vorn herein getroffenen Einschränkungen – keine Öffnung der Ehe, keine Adoption für homosexuelle Paare – laufe der BZÖ-Vorschlag auf eine "Ehe zweiter Klasse" hinaus – und eine solche sei abzulehnen – wandte das Rechtskomitee Lambda ein.
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel sei jetzt aufgerufen, den Weg zu einer Abstimmung im Parlament über die Homoehe freizugeben, betonte indes Grünen-Abgeordnete Ulrike Lunacek. Für die Grünen sei die Gleichstellung Homosexueller "ein Muss" – egal unter welcher politischen Konstellation.