Nicht,

dass da ein Missverständnis aufkommt: Das Sozialprestige ist mit einem Lexus auch in Europa hoch, praktisch auf Augenhöhe der deutschen Konkurrenz. Es ist nur eine Art hartnäckiges Akzeptanzproblem, die einen wie in den USA gearteten Erfolg der 16 Jahre jungen Toyota-Luxusmarke verhindert. Oder besser: verzögert.

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Wohltuend nämlich

in diesen schnelllebigen Zeiten, dass es noch Firmen gibt, die unbeirrt Langfristziele verfolgen. Lohn der beharrlichen Arbeit für Toyota: Bald ist der Konzern größter Autobauer der Welt. Profitabelster ist er schon längst, und das hängt wiederum - unter anderem - mit der sprichwörtlichen Qualität der Autos und der daraus resultierenden Kundenzufriedenheit zusammen.

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Solide Qualität

ist auch das herausragende Kennzeichen der neuen mittleren Lexus-Baureihe GS. DER STANDARD hatte Gelegenheit, diese Limousine mit dem neuen 3,0-Liter-V6-Zylinder zu testen. Wir nehmen dabei die Gelegenheit wahr, dem fantastischen, an BMW heranreichenden "alten" Reihensechszylinder eine Träne nachzuweinen.

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Indes,

auch der neue Motor kann sich sehen lassen. Er (und die ungemein sanfte 6-Gang-Automatik) ist einer der Garanten, dass man den GS 300 als Reiselimousine mit grandiosen Langzeitqualitäten apostrophieren kann. Ein geschmeidiges, leider auch recht durstiges 249-PS-Triebwerk.

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Das Reisen

ist des Lexus Lust und das seiner Insassen. Dank aufwändigem Fahrwerk ergibt sich ein Reisekomfort, der auch bei hohem Tempo auf der deutschen Autobahn zum Tragen kommt. Alles vom STANDARD ausgiebig getestet.

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Geräuschkulisse?

Nimmt man kaum wahr, ob der Motor schon läuft, dann sitzt man in einem Lexus. Das ist Marken-Domäne, so leise ist sonst keiner. Sitzkomfort? 1000 km und mehr in einem Stück, und selbst bandscheibengeplagte Menschen stiegen entspannt aus.

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Nur groß gewachsene

Hinterbänkler konstatierten bei der Langstrecken-Testfahrt mangelnde Kopffreiheit. Material- und Qualitätsanmutung? War bei der Vorserie zur GS-Fahrpräsentation an der Côte d'Azur noch ein Kritikpunkt, ist jetzt aber perfekt.

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Ärgerlich im Alltag:

Wegen voluminöser Radkästen ist der Kofferraum zerklüftet. Andererseits: Jetzt stimmt langsam auch das Außendesign. Stand Lexus in der Beziehung bisher für angewandtes Kopistentum, so kristallisiert sich nun eine gefällige, eigenständige Linie heraus, deren nächster Höhepunkt der scharf geschnittene BMW-3er-Gegner Lexus IS sein wird.

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Und

wie selbstverständlich kommt der GS auch mit einem wahren Hightech-Feuerwerk daher, darunter ein vorbildliches Sicherheitssystem namens PCS. Strafft notfalls die Sicherheitsgurte vorn und baut über den Bremsassistenten maximalen Bremsdruck auf, bevor es scheppert.

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Wem übrigens

der Spritzverbrauch zu hoch ist: 2006 kommt der GS auch hybridisiert. Dann wird man den Diesel nicht mehr so vermissen. Intelligenter Sparen. Sagt Lexus. Derweil reisen wir mit Stil, aber still. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL)

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