New York - Im Zusammenhang mit dem Irak-Hilfsprogramm Öl für Lebensmittel sollen neun UNO-Organisationen rund 40 Millionen Dollar (32,8 Mio. Euro) an die irakische Regierung zurückzahlen. Dabei handelt es sich um Finanzmittel für die Abwicklung des Programms, die niemals ausgegeben wurden, wie am Dienstag aus UNO-Kreisen in New York verlautete. Eine entsprechende Empfehlung des früheren Notenbankchefs Paul Volcker werde für die kommende Woche erwartet.

Volcker hat die Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit dem Programm Öl für Lebensmittel untersucht und dabei bestätigt, das sich zahlreiche Firmen der Bestechung zu Gunsten von lukrativen Aufträgen schuldig gemacht haben. Unabhängig davon hat er den jüngsten Angaben zufolge auch festgestellt, dass dem Irak noch Mittel aus den damaligen Erdölverkäufen zustünden.

Demnach wurde nach der Militärinvasion im Irak 2003 beschlossen, das Hilfsprogramm binnen sechs Monaten auslaufen zu lassen. Der Sicherheitsrat gestand den diversen UNO-Organisationen daraufhin eine Summe im Wert von einem Prozent der noch laufenden Projekte zu, um ihre Arbeit erfolgreich beenden zu können. Diese Mittel wurden laut Volcker jedoch in vielen Fällen nicht aufgebraucht.

Bei den betroffenen Organisationen handelt es sich unter anderem um das UNO-Entwicklungsprogramm (UNDP), das Welternährungsprogramm (WFP), die Landwirtschaftsorganisation FAO, die Kulturorganisation UNESCO, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Kinderhilfswerk UNICEF. (APA/AP)