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"Derby Jockey", © Tokihiko Ishiki, Yutaka Take, Shin Kudo / Shogakukan

Foto: MAK



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"Derby Jockey", © Tokihiko Ishiki, Yutaka Take, Shin Kudo / Shogakukan

Foto: MAK



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"Derby Jockey", © Tokihiko Ishiki, Yutaka Take, Shin Kudo / Shogakukan

Foto: MAK



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"Mars", © Fuyumi Soryo / Kodansha

Foto: MAK

Wien - "Sogar die japanische Polizei kommuniziert mit den Bürgern via Mangas", weiß Johannes Wieninger. Er hat die neue Ausstellung "UAAAAA!!! MANGA. Zur Ästhetik einer Trashkultur" kuratiert, die am Dienstag (30.8.) Abend im MAK - Museum für Angewandte Kunst in Wien eröffnet wird.

Hintergrund: Japanische Mangas - Feenhafte Mädchen und Knaben mit Zauberkräften Manga-Comics

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"Derby Jockey", © Tokihiko Ishiki, Yutaka Take, Shin Kudo / Shogakukan

Foto: MAK

Im Kunstblättersaal des Museums hängen 12 schwere Tafeln von der Decke. Sie zeigen die auf 1,7 mal 1,4 Meter vergrößerten Comic-Zeichnungen der beiden japanischen Künstler Fuyumi Soryo und Tokihiko Ishiki, die das Zentrum der bis 4. Dezember laufenden Schau bilden.

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"Derby Jockey", © Tokihiko Ishiki, Yutaka Take, Shin Kudo / Shogakukan

Foto: MAK

Zusätzlich zu diesen rein der ästhetischen Veranschaulichung dienenden Postern wurden an den Wänden in insgesamt acht Themenblöcken wichtige visuelle Elemente der "Kunstgattung Manga" angebracht. Anhand von acht Themenblöcken ("Eye-Catcher", "Cover", "How to read a Manga", "Filmische Abfolge", "Zoom", "Action", "Realismus" und "Emotionen") werden visuelle Elemente heraus gearbeitet. Zusätzlich werden für Besucher rund 400 Manga-Hefte aufgelegt.

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"Derby Jockey", © Tokihiko Ishiki, Yutaka Take, Shin Kudo / Shogakukan

Foto: MAK

Mangas decken unterschiedlichste Themen ab, die für alle Altersgruppen spezifisch sind. Die MAK-Ausstellung spürt den grafischen Gestaltungskriterien der Manga-Kultur anhand von zwei Serien bekannter japanischer Manga-Künstler nach: "Derby Jockey" (1999 - 2004), ein Sport-Manga von Tokihiko Ishiki, in dem sich ein junger Jockey an die Spitze des japanischen Pferderennsports kämpft, und "MARS" (1996 - 2000), ein Mädchen-Manga von Fuyumi Soryo, in dem sich alles um familiäre Konflikte und die erste Liebe dreht.

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"Mars", © Fuyumi Soryo / Kodansha

Foto: MAK

Warum gerade das MAK den mittlerweile auch in Europa stark verbreiteten Trend der Manga-Comics aufgreift, erklärte Direktor Peter Noever bei der heutigen Presseführung so: "Wer entscheidet, was angewandte Kunst ist? Ich will ihr kein Etikett umhängen!" Vielmehr gehe es ihm um die Darstellung von Alltagskultur, die beiläufige und routinierte Verwendung von Mangas in Japan. "Mangas sind Gebrauchsgegenstände. Ob sie Kunst sind oder nicht, werden wir erst später entscheiden können."

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"Derby Jockey", © Tokihiko Ishiki, Yutaka Take, Shin Kudo / Shogakukan

Foto: MAK

Die Manga-Hefte erreichen Millionenauflagen. Im Jahr 2003 hatten sie einen 38-prozentigen Anteil aller japanischen Druckerzeugnisse. Eine Ahnung von Masse und Vielfalt der Manga-Kultur vermitteln etwa 400 Exemplare verschiedenster Taschenbücher, die auf einer langen Tafel zur Ansicht und Lektüre aufliegen.

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"Derby Jockey", © Tokihiko Ishiki, Yutaka Take, Shin Kudo / Shogakukan

Foto: MAK

"Durchschnittlich wird eine Seite in weniger als vier Sekunden gelesen, nach der Lektüre wandern die Hefte in den Müll", macht Wieninger den Gebrauchsaspekt deutlich.

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"Derby Jockey", © Tokihiko Ishiki, Yutaka Take, Shin Kudo / Shogakukan

Foto: MAK

Sonderprogramm

Anlässlich der Ausstellung startet das MAK den Manga-Wettbewerb MANGAKA NI NAROOO !!! SEI EIN MANGA-KA !!!
Prämiert werden die textlich und grafisch originellsten selbst erfundenen und gezeichneten Manga-Geschichten. Eine Vorauswahl wird am 3. und 4. Dezember im MAK ausgestellt, neben dem Publikumspreis winkt für den besten, von einer Fachjury ausgewählten, Manga-Comic ein 5-tägiger Aufenthalt in Tokio für zwei Personen und der Besuch im Studio eines professionellen Mangaka.

In der "Langen Nacht der Museen" (Samstag, 8.10.2005) findet von 18 bis 22 Uhr ein Manga-Workshop statt.

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"Mars", © Fuyumi Soryo / Kodansha

Foto: MAK

Auch der angrenzende MAK-Shop führt T-Shirts, Tassen und Gläser, die mit der fernöstlichen Kunst bedruckt sind. Das MAK-Café wird im Übrigen ab dem 5. September geschlossen, um ein "dringend erforderliches neues gastronomisches Konzept" zu verwirklichen. Der Gesamtauftritt des Cafés entsprach laut der Museums-Leitung nicht mehr den Ansprüchen und Vorstellungen des MAK. Der Vertrag mit dem langährigen Pächter wurde daher nicht verlängert. Anfang Februar 2006 wird das Café/Restaurant wieder eröffnet. (APA/red)

Hintergrund: Japanische Mangas - Feenhafte Mädchen und Knaben mit Zauberkräften Manga-Comics

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"Mars", © Fuyumi Soryo / Kodansha

Foto: MAK

"Ausstellung Uaaaaa!!! Manga. Zur Ästhetik einer Trashkultur"
MAK-Studienblättersaal
31. August bis 4. Dezember


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"Mars", © Fuyumi Soryo / Kodansha

Foto: MAK