Zwar hat man vom Gipfel des Kleinen nicht die grandiose Rundsicht wie vom höchsten Punkt des Großen, der Anstieg zum Kleinen Pyhrgas aber erweist sich als wesentlich romantischer, weil man immer die mächtigen Felswände des höheren Namensvetters vor Augen hat und die meiste Zeit einen fantastischen Blick in das wild-urige Holzerkar genießt.
Auch der benachbarte Scheiblingstein, den man erst ganz oben erblickt, zeigt sich von seiner attraktivsten Seite. Sehr beeindruckend auch der Blick in das Becken von Windischgarsten und zu Erhebungen des östlichen Toten Gebirges. Und wenn man erst einmal die Gowilalm hinter sich hat, steigt man durch Matten mit einer wahren Blumenpracht und Farbenfülle zur Höhe. Der steile Pfad, der mehrmals über felsige Stufen führt, hat durchaus alpinen Charakter. Zwar sind einige Stellen mit Seilen gesichert, man braucht aber trotzdem Trittsicherheit, um den Kleinen Pyhrgas zu erklimmen.
Die Tour ist anstrengend, außerdem ist gutes Wetter Voraussetzung, denn bei Nässe kann die Route rutschig werden, auch steigt dann die Gefahr eines Steinschlages. Selbst bei geringer Schneelage ist von der Tour entschieden abzuraten. Die Ausrüstung hat den alpinen Verhältnissen gerecht zu werden, Halbschuhtouristen haben auf dem Kleinen Pyhrgas nichts verloren.
Die Route: Vom Singerskogel-Stüberl - in der Nähe ein Parkplatz - steigt man auf der roten Markierung (teilweise auch über Forststraßen) in etwa 1½ Stunden zur Gowilalm an und gelangt dann über sanft-romantische Matten an den Fuß eines steilen, mit Felsen durchsetzten Hanges. Auf dem steinigen Hang gewinnt man rasch an Höhe, man braucht aber trotzdem 1¾ bis zwei Stunden zum Gipfelkreuz.