Die neuen Gestaltungspläne für den Karlsplatz

Grafik: Der Standard
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Neue Sichtachsen sollen den Raum beleben, Fußgänger erhalten neue Querungsmöglichkeiten.

Wien - Drogenszene, Schutzzone, Videoüberwachung - ums Image des Wiener Karlsplatz ist es nicht gut bestellt. Jetzt wird wieder einmal versucht, den Karlsplatz attraktiver zu gestalten. Dass da auch das Thema Sicherheit eine Rolle spielt, überrascht nicht.

Beim Eingang Resselpark in die Opernpassage wird bis Ende des Jahres eine neue Polizeistation fertig gestellt (Generalplanung: Architekt Rüdiger Lainer). Über diesen leicht geneigten Platz wird die bestehende Geländekante neu gefasst und mit einer Art Lichtband (siehe Grafik) versehen.

Beim Resselpark selbst greifen die Stadtplaner auf ein uraltes Konzept zurück. Man werde die Parkanlage wieder so rückschneiden, wie sie vor 30 Jahren geplant wurde, erklärte Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (SP) am Mittwoch.

Neue Sichtachsen

Konkret sieht der Plan so aus: Neue Sichtachsen sollen den Raum beleben, Radfahrer wie Fußgänger erhalten neue Querungsmöglichkeiten und ein neues Lichtkonzept soll den Park erhellen. 114 neue Leuchten sollen Strom sparend, aber trotzdem heller als bisher strahlen. Zusätzlich wird es von der Künstlerin Victoria Coeln gestaltete "Lichtinseln" geben. Durch spezielle Farbfilter wirft der Passant hier bunte Schatten.

Besser ins Licht gerückt, so Schicker, werden auch die vielen Kultureinrichtungen: sei es der Musikverein, das Künstlerhaus oder das Wien Museum. Bei letzterem wird auch das Foyer neu - einladender - gestaltet. Die Opernpassage wird bis zur Friedrichstraße verlängert und erhält einen eigenen Aufgang bei der Secession. Noch heuer sollen - exklusive die Kosten der Polizeistation - drei Millionen Euro verbaut werden.

Ein Projekt am Karlsplatz ist hingegen schon abgeschlossen: Heute, Donnerstag, wird der Otto-Wagner-Pavillon wieder eröffnet. Das Jugendstiljuwel wurde vom Architektenbüro BWM innen neu gestaltet. Dort wird es ab jetzt eine Otto-Wagner-Dokumentation zu sehen geben. (pm, DER STANDARD-Printausgabe, 25.08.2005)