Einen Mittelweg zwischen beiden Varianten hat das "Times Higher Education Supplement" eingeschlagen, das im Herbst vergangenen Jahres das erste Mal ein Ranking publiziert hat. "Dieses Ranking ist breiter angelegt und bezieht auch die Lehre in die Bewertung mit ein", so Hochschulforscher David Campbell. Auch werde mehr Rücksicht auf Sozial- und Geisteswissenschaften genommen.
Uni
<b>Hintergrund: </b>Methoden anderer Rankings
Das Ranking der Österreichischen Qualitätssicherungsagentur und des "Times Higher Education Supplement"
Einen völlig anderen Schwerpunkt als das Ranking der Uni Shanghai hat das Ranking von der österreichischen Qualitätssicherungsagentur (AQA). Es konzentriert sich vor allem auf die
Studierenden und bewertet nicht ganze Universitäten, sondern Fachbereiche, erklärt Barbara Birke von der AQA im derStandard.at/Uni
-Gespräch. "Es ist eine Erstinformationen und richtet sich an Studieneinsteiger und -wechsler." Als Daten würden Urteile und hier vor allem die Urteile der Studierenden herangezogen, so Birke. Deshalb könne man es auch nicht mit einem Forschungsranking wie jenem der Shanghaier Uni vergleichen.
Anders als die Shanghaier Uni beruhe es nicht nur auf empirischen Daten. "Es ist
eine Art peer review, denn es beruht zur Hälfte auf auf Bewertungen von
Akademikern, die die wichtigsten universitären Einrichtungen in den Feldern, in
denen sie arbeiten, nennen mussten", beschreibt er einen wesentlichen Unterschied.
Auch werde auf Sozial- und Geisteswissenschaften mehr Rücksicht genommen, aber
auch das Verhältnis zwischen Lehrenden und Studierenden sowie der Anteil von
internationalen Studierenden und WissenschaftlerInnen werde mit einbezogen. (sof)