Foto: PKP/Steve Haider
etat.at: Online-Werbung hat im Media-Mix bei vielen Unternehmen noch nicht den Stellenwert der ihr reichweitenmäßig zustehen würde. Warum zögern manche Unternehmen noch immer, in Online-Werbung zu investieren?

Steinhäuser: Oft liegt es daran, dass Online-Werbung sehr technisch ist. Dadurch enstehen bei vielen Marketingleitern Berührungsängste. Ein guter Berater seitens der Kreativagentur kann diese Angst nehmen.

etat.at: Wer betraut Sie in der Regel mit den Etats für Online-Werbung – direkt der Kunde oder seine klassische Agentur?

Steinhäuser: Unsere Kunden beauftragen uns direkt, da wir ja keine reine Online-Agentur sind.

etat.at: Wie funktioniert die Abstimmung/ Zusammenarbeit mit Werbeagentur und Mediaagentur, insbesondere bei crossmedialen Kampagnen ?

Steinhäuser: PKP ist eine integrierte Agentur, das heißt, wir bieten unseren Kunden das gesamte Spektrum der Kommunikation an. Das bedeutet, der Kunde erhält von Strategie, über Kreation bis hin zur Umsetzung alles aus einer Hand - und das in allen Medien.

etat.at: Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Vermarktern/Medien? Lassen sich Kampagnen medienübergreifend standardisiert schalten oder ist hier nach wie vor Abstimmungsarbeit notwendig?

Steinhäuser: Nach Einführung der IAB-Standards sind Abstimmungen eher selten geworden. Aber es spricht natürlich nichts dagegen, Kampagnen auch speziell auf einzelne Medien abgestimmt zu konzipieren. Solche Sonderwerbeformen verleihen einer Idee oft den letzten Schliff.

etat.at: Online und Technik: Wie techniklastig ist die Arbeit einer i-Agentur? Behindern oder unterstützen Technik und Standards (z.B. IAB-Standards) die Branche ?

Steinhäuser: Ein grundsätzlich technisches Verständnis ist natürlich die Basis für eine erfolgreiche Online-Kommunikationsstrategie. Standards helfen, eine Richtung vorzugeben. Jedoch ist jedes Projekt eine eigenständige Lösung, auf die Bedüfnisse unseres Kunden abgestimmt.

etat.at: Welche Formate von Onlinewerbung setzen Sie am liebsten ein?

Steinhäuser: Das kommt ganz auf die Parameter der Kampagne an: definierte Ziele, Zielgruppe, Zeitraum etc.

etat.at: Welche Onlinewerbekampagnen brachten Ihnen und Ihren Kunden bisher die größten Erfolge?

Steinhäuser: Von Seite der Effektivität freut es uns immer, wenn wir für unseren Kunden Toyota nachweislich ein Auto verkaufen, an eine Person, die einen Banner geclickt hat. Aus dem Blickwinkel der Kreativität betrachtet freut uns der heurige Gewinn des goldenen Columbus (DMVÖ) im Bereich neue Medien für unsere Corolla-Nightmare-Kampagne für Toyota.

etat.at: Zur Beurteilung des Kampagnenerfolgs: Wie stark spielen Zahlen (und welche) eine Rolle?

Steinhäuser: Das Online-Medium ist sehr transparent. Reportings und punktgenaue Auswertungen gehören einfach dazu. Allerdings werden leider oft Messgrößen wie Imagepflege, Brandingeffekt u.ä. vergessen. Hierzu wird die Online-Branche noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen.

etat.at: Welches Online-Werbeformat ist Ihnen als privater Internetuser am sympathischsten? Und welches stört Sie in Ihrem Nutzerverhalten am meisten?

Steinhäuser: Privat und auch beruflich finde ich gute Online-Werbung immer spannend und nie störend! (ae)