Die EZLN hatte seit 1994 einen Aufstand vor allem zur Unterstützung der unterdrückten Indio-Bevölkerung angezettelt. Im Jahr 2001 hatte das Parlament ein zwischen der EZLN und der Regierung ausgehandeltes Gesetz verabschiedet, in dem unter anderem die Autonomie der Zapatistengemeinden in Chiapas festgeschrieben ist. Seitdem beruhigte sich die Lage in dem Bundesstaat. Marcos hatte vor wenigen Tagen wortreich angekündigt, den Kampf politisch fortführen zu wollen.
Mexiko
Zapatistenrebellen wollen die Linke in Mexiko vereinigen
"Subcomandante Marcos" nach vier Jahren wieder aufgetaucht
Mexiko-Stadt - Die Zapatistenrebellen in Südmexiko
wollen die linken Kräfte in Mexiko zu einer politischen Kraft
zusammenführen. Ein Jahr vor den nächsten Präsidentschaftswahlen
startete die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) am
Samstag im südlichen Staat Chiapas eine Reihe von Versammlungen mit
linken Gruppierungen und Organisationen aus dem ganzen Land. Erstmal
seit vier Jahren zeigte sich auch der legendäre "Subcomandante
Marcos" bei einer dieser Veranstaltungen, die bis zum 11. August
stattfinden sollen.
Die Veranstaltungen sind Teil einer Ankündigung von Marcos, der
"Sechsten Deklaration aus dem Lacandonenwald". Darin fordert er eine
Mobilisierung des ganzen Landes für eine "andere Politik", eine neue
Verfassung und ein "breites linkes Projekt". (APA/dpa)