Vier Games entschieden
Koubek, der 2003 in Kitzbühel in der ersten Runde Massu in drei Sätzen unterlegen war, hielt bis zum Ende des ersten Satzes (5:5) mit dem als Nummer sieben gesetzten zweifachen Olympiasieger ausgezeichnet mit, doch dann machte Stefan die nächsten vier Games keinen einzigen Punkt. Der Südamerikaner, der am Vortag wegen Leistenproblemen etwas angeschlagen schien, führte damit 7:5,2:0 und gab in der Folge gegen den bereits etwas müden Österreicher das Heft nicht mehr aus der Hand.
"Gestern war ich der fittere Spieler, heute habe ich mich nicht so richtig bewegen können. Dadurch ist der Touch verloren gegangen, dann sind auch noch dumme Fehler dazugekommen. Ich habe nicht die nötige Substanz gehabt", resümierte Koubek, der am Vorabend noch bis gegen Mitternacht im Doppel im Einsatz gewesen war. Alles in allem wertete der Bresnik-Schützling diese Tirol-Woche nach seiner langen Spielpause nach Dopingsperre, Knieoperation und Lungenentzündung positiv. "Ich habe an Selbstvertrauen gewonnen. Jetzt muss ich die nächsten Wochen trainieren, damit ich wieder dort bin, wo ich früher war", so der ÖTV-Daviscupper, der vor dem Abflug zu den US-Turnieren kommende Woche noch in Sopot (Polen) spielt.
Melzer analysierte nüchtern
Melzer, der am Abend mit Julian Knowle auch im Doppel eine Niederlage (3:6,4:6 gegen die Argentinier Lucas Arnold/Mariano Puerta) hinnehmen musste, reist heuer nicht frustriert aus Tirol ab. "Ich habe gegen einen sehr guten Sandplatzspieler verloren. Ich bin gelaufen, habe gekämpft, habe aber von hinten mit Verdasco nicht mithalten können und war ohne Chance", meinte der Deutsch Wagramer, der das klare 6:1 im ersten Set ganz nüchtern sah. "Ich habe zwar gut gespielt, doch den hätte auch meine Mutter gewonnen, denn jeder zweite Ball von ihm war im Out."
Der Niederösterreicher, der am Vortag in seinem fünften Kitz-Auftritt gegen den Qualifikanten Dusan Vemic sein erstes Single-Match gewonnen hatte, gelang gegen den vorjährigen Halbfinalisten (Nr. 69) ein prächtiger Start, denn nach nur 22 Minuten hatte der im Entry-Ranking auf Rang 35 geführte Österreicher den ersten Satz mit zwei Breaks in der Tasche. Verdasco, der im ersten Set nur zehn Punkte gemacht hatte, fand dann immer besser ins Spiel, hatte aber in entscheidenden Situationen auch das Glück auf seiner Seite. Während der Iberer im zweiten Satz mit seinen einzigen zwei Breakbällen (darunter beim Satzball) zwei Breaks schaffte, vermochte Melzer sieben derartige Möglichkeiten nicht zu nützen. Im dritten Set nahm er dem Melzer mit einem Netzroller den Aufschlag zum 2:0 ab und stand mit einem weiteren Break nach 1:40 Stunden im Viertelfinale.
Nummer eins und zwei der Setzliste bereits out