"Seifried ist ein hervorragender Einzelkämpfer, aber teamfähig ist er nicht", winkt der Klagenfurter SP-Chef Ewald Wiedenbauer ab. Es gelte, die SPÖ wieder aufzurichten, daher sei die Ambrozy- Nachfolge im Oktober zu lösen. Skeptisch ist auch Frauen-Chefin Sieglinde Tranacher: "Wir brauchen jemanden, der die Mehrheit hinter sich vereinigt." Verwundert ob des Zögerns zeigt sich der Villacher Bürgermeister Helmut Manzenreiter, der Seifried als Nachfolgekandidat zuletzt wieder ins Spiel gebracht hatte.
Die BSA-Vorsitzende Melitta Trunk kann einer Kandidatur Seifrieds auch Positives abgewinnen: "Er ist ein äußerst strategischer Kopf, der die Kärntner SPÖ neu formieren kann – wie auch immer."
Aufgescheucht wurde aber auch ein weiterer Kandidat für die Anbrozy-Nachfolge, der Sankt Veiter Stadtchef Gerhard Mock. "Ich bleibe im Rennen", betonte er im Gespräch mit dem STANDARD. Allerdings verlangt Mock eine Urabstimmung über den künftigen Parteichef. Gabi Schaunig dagegen, die sich als erste positioniert hatte, hält sich im Hintergrund.