Moskau - Russische Raumfahrtexperten sehen nach dem von Zwischenfällen überschatteten Start des US-Shuttle "Discovery" keine Gefahr für die sieben Astronauten an Bord. "Während des ersten Ausstiegs in den freien Weltraum wird man die Außenhaut der Raumfähre sorgfältig untersuchen und alle Defekte beseitigen", sagte ein Sprecher des Flugleitzentrums am Mittwoch in Moskau. Für den Notfall habe das Shuttle-Team auch Ersatz-Hitzekacheln mitgenommen.

Die ISS-Besatzung werde die "Discovery" vor dem Andockmanöver mit einer hochauflösenden Kamera aufnehmen und die Bilder zur Erde übermitteln, erläuterte der Sprecher. Beim Start der "Discovery" waren am Dienstag nach Angaben der NASA kleine Teile einer Hitzekachel verloren gegangen. Außerdem sei ein Vogel gegen den Außentank geprallt und ein Stück von den Raketentriebwerken sei abgefallen.

Bei diesem Stück handelt es sich nach der Meinung des ISS-Flugleiters Wladimir Solowjow um einen Eisklumpen, der vom Wärmeschutz eines Tanks abbrach. "Bei jedem Start amerikanischer Raumfähren bildet sich Eis an den Tanks. Aber erst seit dem Absturz der 'Columbia' schenkt man dieser Erscheinung erhöhte Aufmerksamkeit." Es sei nichts Schlimmes passiert. Für die Raumfähre bestehe keine Gefahr, betonte der russische Kosmonaut. (APA/dpa)