Die "Discovery" ist erfolgreich gestartet.

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Auf dem Weg zum Bus, das die Crew zum Space-Shuttle bringt, verabschiedet sich die Discovery-Crew von den ZuschauerInnen ...

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... letzte Botschaften via NASA-TV für die Familie.

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Cape Canaveral - Zweieinhalb Jahre nach dem Absturz der Raumfähre "Columbia" ist vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral erstmals wieder ein Shuttle gestartet. Die "Discovery" hob am Dienstag mit sieben Astronauten an Bord pünktlich um 16.39 Uhr MESZ (10.39 Uhr Ortszeit) ab. Bereits zwei Minuten nach dem Start waren die beiden Feststoff-Antriebsraketen gelöst worden. Anschließend wurde der Haupttank planmäßig abgesprengt. Weniger als neun Minuten nach dem Start hat die Raumfähre die Erdumlaufbahn erreicht.

Abgebrochener Start

Der erste Startversuch am 13. Juli war wegen einer fehlerhaften Treibstoffanzeige abgebrochen worden. Die US-Raumfahrtbehörde NASA fand nicht heraus, warum der Sensor nicht funktionierte, und entschied, den Start auch dann zu wagen, wenn das Problem bei einem der vier Sensoren wieder auftauchen sollte.

Das ist eine Abweichung von den Sicherheitsregeln. Zur Feststellung beispielsweise eines Lecks in einem der Tanks werden nur zwei Sensoren benötigt. NASA-Chef Michael Griffin nannte die Entscheidung ein "hinnehmbares Risiko", das gering sei. Die NASA hat in den letzten Tagen zwei Sensoren neu verdrahtet, um das Problem zu lösen. Einige Dinge lägen einfach in der Bauart der Raumfähren begründet und könnten nicht mehr verbessert werden, erklärte Griffin.

Kritik

Ein ehemaliger Mitarbeiter der NASA-Kontrollabteilung, Joseph Gutheinz, kritisierte dagegen, die NASA habe offenbar keine Lehren aus dem Absturz der "Columbia" am 1. Februar 2003 gezogen. "Für mich ist klar, dass die NASA weiter die Mission über die Sicherheit stellt", sagte Gutheinz. "Ich fürchte, dass die NASA diesmal falsch liegt, wie schon bei 'Apollo 1', 'Challenger' und 'Columbia'".

Die "Columbia" war beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinander gebrochen. Dabei kamen alle sieben Astronauten an Bord ums Leben. Für den Absturz wurde ein Schaden im Hitzeschild der Tragfläche verantwortlich gemacht, der beim Start entstanden war. Die "Challenger" explodierte am 28. Januar 1986 beim Start. (APA/dpa)