Abgebrochener Start
Der erste Startversuch am 13. Juli war wegen einer fehlerhaften Treibstoffanzeige abgebrochen worden. Die US-Raumfahrtbehörde NASA fand nicht heraus, warum der Sensor nicht funktionierte, und entschied, den Start auch dann zu wagen, wenn das Problem bei einem der vier Sensoren wieder auftauchen sollte.
Das ist eine Abweichung von den Sicherheitsregeln. Zur Feststellung beispielsweise eines Lecks in einem der Tanks werden nur zwei Sensoren benötigt. NASA-Chef Michael Griffin nannte die Entscheidung ein "hinnehmbares Risiko", das gering sei. Die NASA hat in den letzten Tagen zwei Sensoren neu verdrahtet, um das Problem zu lösen. Einige Dinge lägen einfach in der Bauart der Raumfähren begründet und könnten nicht mehr verbessert werden, erklärte Griffin.
Kritik
Ein ehemaliger Mitarbeiter der NASA-Kontrollabteilung, Joseph Gutheinz, kritisierte dagegen, die NASA habe offenbar keine Lehren aus dem Absturz der "Columbia" am 1. Februar 2003 gezogen. "Für mich ist klar, dass die NASA weiter die Mission über die Sicherheit stellt", sagte Gutheinz. "Ich fürchte, dass die NASA diesmal falsch liegt, wie schon bei 'Apollo 1', 'Challenger' und 'Columbia'".