450.000 Euro für Generalüberholung
An die 450.000 Euro sind für die Instandsetzung des Baus veranschlagt, der sowohl eine äußerliche Generalüberholung erfährt, als auch im Inneren an die neuen Zeiten angepasst und barrierefrei wird. Die Kosten tragen zu je einem Drittel die Bezirke Wieden und Mariahilf, sowie die Stadt. Unklar sei noch, ob die 20 Mitarbeiter des Marktamts während der Restaurierungsarbeiten am Stammsitz bleiben können, so Sagmeister.
Man wolle "das Jugendstiljuwel" auch als Touristenmagnet wieder in Stand setzen, betonte die Marktamtsdirektorin. Als dessen "Maskottchen" dient ein farbiges Relief im Giebelfeld der Vorderfront: Es zeigt einen nackten Putto auf einem Bären reitend. Das bisher letzte Mal restauriert wurde der Pavillon mit dem markanten Glockendach 1976 bis 1978.
Vorgeschichte reicht in 18. Jahrhundert
Die Vorgeschichte des Jugendstilbaus reicht allerdings zurück in die vorvergangene Jahrhundertwende: Seit dem 18. Jahrhundert befand sich der damals noch Aschenmarkt genannte Naschmarkt vor dem Freihaus in Wieden, einem gewaltigen Komplex von Mietwohnungen, der als größter Wohnbau Wiens bis zu 3.000 Bewohner beherbergte. Als die Stimmen für den Abriss des Gebäudes immer lauter wurden, verlegte man ab 1895 das Marktgeschehen auf die neue Überwölbung des Wienflusses.