Bayreuth - Die am Montag beginnenden 94. Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth werden erstmals ohne die alljährliche Pressekonferenz am Tag nach der Eröffnung stattfinden. Festspielleiter Wolfgang Wagner begründete diese überraschende Maßnahme mit mangelnder Qualität der Journalistenfragen, die in der Vergangenheit "häufig nur sehr oberflächlich" gewesen seien.

Künstler und Techniker wurden "nichts gefragt"

Den fast 86-jährigen Enkel Richard Wagners und langjährigen Chef auf dem Grünen Hügel stört auch, dass bei den Jahrespressekonferenzen "eine große Zahl von Mitwirkenden den Journalisten" gegenüber saß, wobei die Künstler und Techniker jedoch "nichts gefragt" worden seien, so Wagner in einem Interview mit der in Bayreuth erscheinenden Zeitung "Nordbayerischer Kurier".

Angst vor Eklat wie im Vorjahr befürchtet

Beobachter in Bayreuth vermuten hinter der Absage der Pressekonferenz allerdings vordringlich Befürchtungen Wagners, bei dieser Gelegenheit noch einmal einen solchen Eklat zu erleben wie im Vorjahr die Attacken des "Parsifal"-Regisseurs Christoph Schlingensief gegen seinen Parsifal-Sänger Endrik Wottrich. Wagner kündigte an, die aus Deutschland und der Welt angereisten Berichterstatter mit einer Pressemappe zu versorgen. (APA/AP)