Wien - Ein dreiköpfiges Rot-Kreuz-Team hat sich Samstagabend auf den Weg nach Sharm el-Sheikh gemacht. Der Einsatzleiter sowie der Arzt und der Psychologe werden sich an Ort und Stelle auf die Suche nach möglicherweise verletzten oder traumatisierten Österreichern machen. "Wir werden auf die sozialen und medizinischen Bedürfnisse der Betroffenen eingehen, um eine optimale Betreuung gewährleisten zu können", sagte Einsatzleiter Jürgen Högl kurz vor seinem Abflug.

Infopoint

An Ort und Stelle gebe es einen Infopoint, wo sich Betroffene melden können. Dort werde man in den kommenden Tagen die Menschen befragen, wie es ihnen geht, ob sie nach Hause fliegen wollen oder weiter Urlaub machen wollen. "Dabei kommt es auf den Grad der Betroffenheit an", sagte Högl. Es gebe Menschen, die von den Anschlägen nur aus den Medien oder auf Grund von Gerüchten erfahren haben. Andere wiederum könnten die Geschehnisse hautnah miterlebt haben.

Doch Högl betonte, dass es bisher keine Information über Österreicher gebe, die bei den Attentaten direkt dabei waren. Sollte das doch der Fall sein, werde eine Anschlussbetreuung in Österreich - im Heimatort der Betroffenen - organisiert. Das Rot-Kreuz-Team wird mit einem Team des Außenministeriums an Ort und Stelle zusammenarbeiten. Zunächst seien drei Tage für den Einsatz anberaumt. "Wenn es nötig ist, bleiben wir auch länger", sagte Högl. (APA)